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Wie entwirft man einen Architekten?

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Wie entwirft man einen Architekten?

Wie entwirft man einen Architekten?
Porträts von Aalto bis Zumthor. Von Friedrich Achleitner. 312 S., 40 S/W-Abb., broschiert, 29 Euro, Park Books, Zürich 2015

Friedrich Achleitners Verdienste um die österreichische Baukultur und Architekturkritik sind gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die im Herbst 2015 erschienene Anthologie mit 86 Architekten-Porträts bezeugt seine durchgehend konsequente Haltung als zum einen leidenschaftlicher Erklärer und Vorkämpfer für gute Architektur und zum anderen entschiedener Kritiker von Mittelmäßigkeit seit den frühen 60er-Jahren. Und das obwohl er selbst zur Architekturfamilie gehört, in der man sich – wie in allen guten Familien – eigentlich mit allzu klaren Meinungen zurückhält. So müsste eine Achleitner-Kritik zu seinem eigenen Buch beginnen – selbstbewusst Partei ergreifend, anspruchsvoll formuliert, dennoch humorvoll.
Das Buch stellt eine Sammlung von überaus pointierten Rezensionen, Laudationes, Nach-rufen und Geburtagsreden zu Architekten des vergangenen Jahrhunderts dar. Achleitner, 1930 in Oberösterreich geboren, ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Architekturkritikern deutscher Sprache, nicht nur in Österreich. Er studierte ab 1950 an der Wiener Akademie der bildenden Künste Architektur und schließt 1953 bei Clemens Holzmeister mit dem Diplom ab. Obwohl danach als Architekt gemeinsam mit Johann Georg Gsteu erfolgreich tätig, beendete er 1958 diese Laufbahn und wird anschließend als Dichter Mitglied der Wiener Gruppe. Ab 1961 verbindet er beide Talente – die Sprachkunst und die Architekturkenntnis – mit seiner Arbeit als Architekturkritiker, zunächst für die Wiener »Abendzeitung«, ab 1962 bis 1972 für »Die Presse«. Bis heute ist er als Schriftsteller sowie als Architekturpublizist tätig und veröffentlichte z. B. auch das Buch „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert.“, das mittlerweile als Standardwerk zur österreichischen Architekturmoderne zählt.
Diese Vielschichtigkeit von Achleitners Begabungen und Interessen, angereichert mit seiner genauen Kenntnis des österreichischen, insbesondere des Wiener Architekturlebens, zeichnet das vorliegende Werk aus. Ganz nebenbei vermitteln die Texte auch noch österreichische Architekturgeschichte, von der Vormoderne bis in unsere Zeit. Dieses Buch ist ein Muss für jeden Liebhaber von Architektur und Sprache.
~Carsten Sauerbrei
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