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Umweltgerechte Baustoffe

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Umweltgerechte Baustoffe

Umweltgerechte Baustoffe
Graue Energie und Nachhaltigkeit von Gebäuden. Hrsg.: Danny Püschel, Matthias Teller, 117 S., 86 Abb., 15 Tab., kartoniert, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2013

~Arne Steffen

Das Thema wird bisher nicht ausreichend bedacht: Umweltgerechte Baustoffe in Bezug auf deren Graue Energie und Nachhaltigkeit von Gebäuden. Ressourcenschonendes Bauen beschränkt sich nämlich nicht nur auf Dämmen und effiziente Haustechnik mit regenerativen Energien – wie es die geltende EnEV einfordert. Vielmehr gewinnt die »Graue Energie«, die Energie, die für die Errichtung eines Gebäudes erforderlich ist, zunehmend an Bedeutung, weil der Ressourcenverbrauch für den Betrieb neuer Immobilien so reduziert wurde, während parallel der bau- und haustechnische Aufwand zur Senkung der Energiekosten stieg. Im Ergebnis kann die Graue Energie für ein Passivhaus bereits ca. 50 % des Lifecycle-Ressourcenverbrauchs ausmachen.
Die eher als Tagungsband zu bezeichnende Veröffentlichung sensibilisiert für diese Inhalte, die seit bestimmt 20 Jahren diskutiert werden, aber meist mit einem: »Interessant, doch löst erst mal die vordergründigen Probleme (Jahresenergieverbrauch/m²)« abgetan wurden. Dieser Satz geht einem nach dem Lesen der Einleitung durch die Herausgeber nicht mehr über die Lippen. Verständlich, klar und umfassend wird man in die Problematik eingeführt. Doch leider merkt man den weiteren Artikeln an, dass es vielfach Mitschriften von Vorträgen sind mit den auf Tagungen üblichen Wiederholungen der thematischen Einleitung und vielen, nicht zum spannenden Thema gehörigen Nebeninformationen der vorgestellten Praxisprojekte. Und trotzdem entsteht, wenn dann die Puzzleteile selber zusammengesetzt werden, einiges an Erkenntnis: »Graues« muss beachtet werden, die Gesamt-Energiebilanzierung ist notwendig (Holzbau nutzt nur bedingt, wenn man Tonnen von Stahl zur Befestigung braucht), VIP Wärmedämmung braucht 52 Jahre für Energieamortisation, der »gute Dämmstoff« Wärmedämmputz ist beachtenswerter als manche denken, gute Datenbanken und aktuelle Studien können weiterhelfen und das beste Einsparpotenzial ist die bedarfsgerechte Planung!
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