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The acoustic city

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The acoustic city

Von Matthew Gandy und BJ Nilsen, 224 S., zahlreiche farbige Illustrationen, CD, Softcover, engl., 28 Euro, Jovis Verlag, Berlin 2014

~Franziska Puhan-Schulz

Wo liegen die Schnittstellen zwischen Stadt, Raum und Klang? Solche und ähnliche Fragen beantwortet die innovative Essaysammlung zum Thema »Die akustische Stadt«. Die in fünf Bereiche gegliederte Publikation ging aus dem Stadtklang-Event des UCL Urban Laboratory (University College London) in Zusammenarbeit mit dem Künstler BJ Nilsen hervor.
Nach einigen historischen und akustischen Differenzierungen urbaner »Soundscapes« entführt uns der zweite Teil in die Welt der akustischen Flaneure, zu deren Wahrnehmungsfeld Vogelstimmen ebenso gehören wie die Geräusche von Fledermäusen in urbanen Gebieten. BJ Nilsen erläutert, dass spezifische Orte (z. B. Straßen, Parks, Alleen, Durchfahrten) wiederum spezifische Geräuschmuster aufweisen. Als zeitgenössische Geräusche eines Berliner Hinterhofs benennt er: Stimmen der Nachbarn, Küchengeräusche, klingelnde Telefone, Übungen am Musikinstrument, Vögel, Hunde usw.
Für Fans der Musikanthropologie scheint der dritte Teil, »Sound Cultures«, wie gemacht. Dort werden Assoziationen zu Ort, Geräuschen und Musik zusammengetragen: von den Helsinki-Filmen der Kaurismäki-Brüder über die deutsche und englische Musikgeschichte der 70er/ 80er Jahre bis hin zu anschaulichen Beispielen aus afrikanischen Städten.
Der Abschnitt »Akustische Ökologie« beinhaltet die von Architekten hier zu Recht erwarteten Interdependenzen zwischen Architektur, Sound und urbanem Design. Insbesondere der Essay von Sandra Jasper über Scharouns Berliner Philharmonie oder die Erläuterung der »Sound Maps«, die es bereits für viele Städte der Welt gibt, sind optisch ansprechend aufbereitet und flüssig zu lesen.
Am Ende finden sich noch unterschiedliche, z. T. politische Konflikte zum Thema Lärm: Die zeitsensitive Wahrnehmung von Fluglärm in einer süddeutschen Stadt wird hier ebenso thematisiert wie nächtliche Proteste von Arbeitslosen in Buenos Aires.
Diese sehr unterschiedlichen »ways of listening to the city« und die beigefügte CD bieten künstlerisch interessierten Architekten bzw. Stadtplanern eine überraschende Bandbreite von Eindrücken zum Thema »Stadtklang«.
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