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Städte und Baugemeinschaften

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Städte und Baugemeinschaften

Wüstenrot Stiftung (Hrsg.). Von Stefan Krämer und Gerd Kuhn. 248 Seiten, ca. 100, teils farbige Abb. und Pläne, Klappenbroschur, 14,50 Euro. Karl Krämer Verlag, Stuttgart /Zürich 2009

~Christoph Gunßer

Warum sprießen gemeinschaftliche Wohnprojekte an einem Ort wie Pilze aus dem Boden und woanders wollen sie partout nicht Fuß fassen? Welche Kräfte und Motive stehen hinter der allenthalben spürbaren Renaissance des innerstädtischen Wohnens? Fragen wie diesen widmet sich das äußerlich etwas dröge daherkommende Buch. Auf der Basis von 18 Fallstudien erklärt es aber anschaulich und verständlich, was man nur als Wende im Wohnungs- und Städtebau bezeichnen kann. Städte wie Hamburg, Leipzig, München und mittlerweile auch Berlin haben das Potenzial erkannt, das alternative Akteure beim Stadtumbau entfalten können. Aktive ältere Menschen, Singles, junge Familien fragen kommunikative Wohnangebote nach, welche die etablierte Wohnungswirtschaft nicht oder nicht attraktiv genug bietet. Also werden sie selbst aktiv, vernetzen sich. Durch den Strukturwandel und die Demilitarisierung gibt es Platz genug, kreative Lösungen umzusetzen. Viele Städte weisen inzwischen Flächen für Baugruppen aus und unterstützen die Initiativen. Welche unterschiedlichen kommunalen Strategien es dabei gibt, wird im ersten Teil des Buchs erläutert. Kenntnisreich, mit einigen Zahlen unterfüttert, resümieren die Autoren die regional stark variierenden Trends. Von Haus aus Soziologen und Historiker, teils selbst in der (Tübinger) Baugruppenszene tätig, kommen sie auch auf die ambivalenten Folgen der Professionalisierung in diesem Bereich: Seit den Pionierzeiten im Südwesten der Republik vor 15 Jahren hat sich das gemeinschaftliche Bauen verändert. Die »freie«, selbstbestimmte Baugruppe ist heute selten, in Berlin etwa übernehmen oft Architekten die Regie und suchen Interessenten für schicke, vollökologische Designerhäuser – ohne große Diskussionen. Bei aller Offenheit für neue »Wahlverwandtschaften« ist bei den Wohnreformern auch der Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten erkennbar. Die wieder häufig anzutreffenden privaten Dachterrassen brächten das zum Ausdruck, so die Autoren. Fotos einiger Projekte lockern die Kapitel auf. Ein nützliches Buch für Stadtplaner, Kommunalpolitiker und Architekten.
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