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Performativ?

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Performativ?

Performativ?
Architektur und Kunst. Hrsg. von Margitta Buchert und Carl Zillich. 135 Seiten mit 27 Farb- und 52 S/W- Abbildungen. Format 16,5 x 24 cm. Kartoniert, 19,80 Euro, 42,20 sFr. Jovis Verlag, Berlin, 2007

~Marc Peschke

»Performativität«, jener von John Austin 1972 geprägte Begriff aus der Sprachphilosophie, der eine Äußerung bezeichnet, aus der zwangsläufig Handlung entsteht, ist in den vergangenen Jahren immer wieder zum Ausgangspunkt kulturwissenschaftlicher Diskussionen geworden. An der FU Berlin gibt es einen Sonderforschungsbereich zum Thema »Kulturen des Performativen«, die »Galerie für Zeitgenössische Kunst« in Leipzig zeigte 2004 eine Ausstellung »Performative Architektur«. Gerade die Architektur ist essenzieller Teil jener Diskussion, wie jetzt der Band »Performativ? Architektur und Kunst« zusammenfasst.
In den – für das Symposium »connect.2« der Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover entstandenen – Beiträgen ist zu lesen von »konstruierten Raumkörpern«, von »Körpern im Zustand der Erfahrung«, von »Räumen des Wissens« und solchen, die sich performativ, also durch Bewegung und Handlung, erschließen. Ein Essay von Margitta Buchert leitet in den Themenkreis ein. Die Karlsruher Szenografin Beatrix von Pilgrim beleuchtet das Spannungsfeld aus Bühne, Licht, Musik und Schauspielern. Ein Text von Oliver Thill stellt das »Atelier Kempe Thill« vor, das etwa für die Planung des Franz Liszt Konzerthauses im österreichischen Raiding verantwortlich war. Die Intention dieser Architektur ist es, »den Raum selbst so kraftvoll zu entwerfen, dass sich seine Erscheinung … von den ihn formenden Materialien wieder freimacht.«
Ein Beitrag des Frankfurter Künstlers Thomas Bayrle skizziert die Genealogie seines stets die Sphären der Architektur berührenden Werkes, ein anderer stellt die Architektur von »Maurer United Architects« vor, die ihre temporären Bauten als das Schaffen von performativen Raumsituationen verstehen und über ihre Vorgehensweise sagen: »Nutzungszusammenhänge werden dabei als zu entwerfende, aber im Sinne des Performativen offen bleibende Struktur definiert.« Ein Gespräch aller Autoren steht am Ende dieses Buches, welches die Ideen und Prozesse miteinander verknüpft und erhellende Glanzlichter auf das Verhältnis von Körper und Raum sowie Architektur und Kunst wirft.
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