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OPUS MODERNE

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OPUS MODERNE

Die Wand aus glatt geschaltem Sichtbeton. Von Martin Lehnen. 212 S. mit 80 meist farbigen Abb., Klappenbroschur, 35 Euro, Wasmuth Verlag, Tübingen 2016

~Hartmut Möller

Den Begriff »Opus Moderne« benutzte Le Corbusier für glatt geschalte Sichtbetonwände sowie deren Herstellung als zeitgenössischer Baukonstruktionsmethode. Der puristischen Ästhetik und aufwendigen Herstellung widmet sich Martin Lehnen in seiner als Dissertation angenommenen Publikation. Nach einer kurzen Einleitung und Erläuterungen zum Material Beton sowie zu seinem geschichtlichen Hintergrund werden drei Gebäude zum Thema ausführlich betrachtet: Le Corbusiers »Carpenter Center for the Visual Arts«, Louis Kahns »Salk Institute« und Tadao Andos »Langen Foundation«. Die Projekte analysiert Lehnen einem annähernd gleichen Schema folgend: nach Bauaufgabe, Bauherr, Architekt, Tragwerk, Schalung, Fassadengliederung, Fugen, Ankersystem, Farbigkeit, Oberflächenstruktur und Nachbehandlung der fertigen Wände und abschließendem Fazit. Le Corbusiers Werk nimmt dabei beinahe die Hälfte des Buchs ein, da zusätzlich noch weitere seiner Sichtbetonprojekte betrachtet werden. Zwar sind die Erkenntnisse über dessen biografisch geschönte Selbstvermarktung nicht unbedingt neu, gleichwohl sind sie doch stets vergnüglich zu lesen! Auch sonst hat sich der Aufwand, den der Autor offensichtlich betrieben hat, gelohnt.
Dass bei Sichtbeton einem zufriedenstellenden Ergebnis ein immenser Planungsaufwand vorangeht und eines eng koordinierten Zusammenspiels von Spezialisten verlangt, ist keine überraschende Erkenntnis. Aber es ist eine Wonne, dem Entstehungsprozess der Bauten nachzuspüren und trotz ihrer Ähnlichkeit von den Unterschieden zu erfahren. Einzig schade, dass sämtliche Verweise aus der vielfach zitierten Sekundärliteratur nur in der Dissertation, nicht aber in der Buchpublikation wiedergegeben werden.
Reine Theorie ist die Sache des Autors im Übrigen nicht. Als Architekt scheint er selbst etwas von der Verarbeitung des beschriebenen Materials zu verstehen, wie ein Blick auf die Projektliste seines Kölner Büros verrät.
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