Nachhaltige Architektur in Vorarlberg

~ Simone Hübener

Beim Thema »Moderne Architektur und Nachhaltigkeit« spielt das österreichische Vorarlberg schon seit mehreren Jahrzehnten eine bedeutende Rolle. Dass diese Haltung schon immer sowohl bei den Architekten als auch bei den Bauherren tief verwurzelt ist, zeigen die 21 Bauten in Ulrich Dangels Buch »Nachhaltige Architektur in Vorarlberg«. Der Bogen spannt dabei von Wohnhäusern über öffentliche Gebäude bis hin zu Alpenhütten, die in den Jahren 2002 bis 2009 fertiggestellt wurden, beispielsweise das Logistikzentrum Tschabrun in Rankweil oder die Olpererhütte in Ginzlin. In vier Kapitel unterteilt, werden sie auf vier bis acht Seiten mit einem langen Text, der auch auf das Energiekonzept und die Konstruktion eingeht, zahlreichen Bildern und Plänen vorgestellt. Hervorzuheben ist die Qualität der Detailzeichnungen, die eigens für die Publikation aufbereitet wurden und deshalb ein durchgängiges Bild abgeben. Am Beginn eines jeden Kapitels führt der Autor in das Unterthema ein und kommt darüber hinaus auf interessante historische Aspekte zu sprechen, wie die ökonomische Entwicklung des Bundeslandes Vorarlberg und die Bedeutung des Rohstoffs Holz für die Region. Die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Gebäuden wie Architekt, Energiekonzept und Heizenergiebedarf, fasst Dangel im Anhang nochmals in zwei getrennten Tabellen zusammen. Leserfreundlicher wäre es gewesen, alle Angaben zu dem jeweiligen Projekt zu bündeln und nicht in zwei Tafeln zu splitten.

Zum Gelingen dieses lesenswerten Buches hat auch die Entscheidung des Verlags beigetragen, es nicht auf Hochglanzpapier, sondern auf ein mattes Papier mit schöner Haptik drucken zu lassen: Zwar sind die Bilder nicht so brillant, wie man es von anderen Publikationen gewohnt ist, doch unterstreicht das Papier den ökologischen Hintergrund und betont umso mehr das Titelthema.