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Mythos Metropolis

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Mythos Metropolis

Mythos Metropolis
Die Stadt als Sujet für Schriftsteller, Maler und Regisseure. Von Franziska Bollerey. Deutsch/Englisch, mit 149 Seiten und 128 Abbildungen. Gebunden, 19,80 Euro Gebr. Mann Verlag, Berlin, 2006

~Ingrid Ostermann

Seit vielen Jahren forscht und arbeitet Franziska Bollerey zu dem faszinierenden Thema Metropole. Etliche davon hat die Direktorin des Instituts History of Art, Architecture and Urbanism an der TU Delft mit und ohne Studierende intensiv bereist. Ihr neustes, reich illustriertes Buch widmet sich explizit dem Thema Metropole, erzählt von der Faszination für die Großstadt. Dies geschieht nicht aus architektonischer oder städtebaulicher Sicht, sondern es lässt Schriftsteller wie Charles Dickens oder Rainer M. Rilke, Maler wie Piranesi oder George Grosz und Filmregisseure wie Fritz Lang oder Wim Wenders zu Wort kommen, die Urbanität oft so treffend in Bild und Text einzufangen wissen. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Rezeptionsgeschichte der Metropole ab dem 18. bis ins 20. Jahrhundert, wobei europäische Städte sowie europäisch beeinflusste Städte wie New York oder Chicago im Mittelpunkt stehen, mit einer gewissen Konzentration auf die zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Assoziativ ließ Bollerey sich bei der Zusammenstellung dieses Buches im Phänomen Metropole treiben; es sei dem Leser angeraten dasselbe zu tun. Die fünf Kapitel eignen sich hervorragend in das Thema einzutauchen, inspirieren zum Weiterzudenken. Ihr Kaleidoskop richtet sich gegen eindimensionalen Reklamewelten, jenseits des modernen Massentourismus lässt es auch das Fragmentierte, Fragile sehen, genauso wie die Schattenseiten – die Komplexität von Stadt und Stadterleben wird sichtbar. Das Kapitel »Ich und die Stadt« richtet sich z. B. auf die psychologischen und physiologischen Lebensbedingungen des heutigen Großstadtmenschen, etwa bei Georg Simmel. So wie das Flanieren oder Hetzen durch die Großstadt wechselnde Eindrücke jeder Art mit sich bringt, so konfrontiert es auch mit Mehrsprachigkeit. Die Autorin reagiert mit zweisprachiger Textaufbereitung, die Anordnung auf gegenüberliegenden Seiten kommt angenehm der Lesefreundlichkeit entgegen.
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