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maixmayer

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maixmayer

Hrsg. von Galerie EIGEN+ART, Leipzig/Berlin. 224 Seiten mit 325 farbigen Abbildungen. Deutsch/Englisch. Gebunden, 39,80 Euro, 69 sFr. Hatje Cantz, Ostfildern, 2008

~Annette Menting

In alphabetischer Folge reihen sich die Arbeiten von Maix Mayer und zeigen unerwartete Zusammenhänge von Film und Architektur, dabei erscheint diese Werkübersicht wie eine lexikalisch-systemische Definition von Raum, Zeit und Architektur. Das Alphabet steht für den forschenden Ansatz des Konzeptkünstlers, der sich unter Z wie »Zeitkino« als moderner Archäologe von Raumbildern definiert. Der Leipziger Maix Mayer verbindet seine biografischen Erfahrungen und Beobachtungen im ostdeutschen Raum mit globalen Tendenzen, so dass neuartige Konstellationen entstehen. Unter A wie »abg« findet sich ein Filmprojekt, das die erzwungene Translokation einer Kirche in der ländlichen Umgebung von Altenburg über den nahe gelegenen Ryanair-Flughafen mit dem »Gherkin«-Hochhaus von Norman Foster in der Metropole London verknüpft. Durch diese subjektiven Erzählungen entsteht eine Weltsicht, in der kontrastierende Phänomene wie Abwesenheit und Präsenz oder Rückbau und Wachstum als Teil eines Kontinuums thematisiert werden. Klanglich naheliegend und zugleich antipodisch aufgebaut, ist die Serie unter H wie »haneu«, in der die Abkürzung von Halle-Neustadt an das vietnamesische Hanoi erinnert. Hier werden urbane Zukunftsmodelle der sechziger Jahre reflektiert und das (Nicht-)Einlösen ihres damaligen Versprechens an »die Zukunft« durch den gegenwärtigen Zustand dokumentiert. Die Arbeiten von Maix Mayer untersuchen in medial-assoziativer Weise unterschiedliche Konzeptionen von urbanen und architektonischen Räumen: »habitat« (Moshe Safdie, Ulrich Müther), »kollektion 70« (Modulhaus), »raumgleiter« (Bildermuseum) oder »transarchitektur« (Coop Himmelb(l)au) lauten einzelne Titel. Mit der Publikation der Galerie Eigen+Art kann zwar nur ein Ausschnitt der filmisch-fotografischen und modellhaften Arbeiten gezeigt werden, doch gelingt dies so überzeugend, auch dank der Texte von Andreas Spiegl und Jan Kuhlbrodt und des Layouts von Tom Unverzagt, dass man neugierig wird auf weitergehende Raumbild-Forschungen.
Bis 2.11.: »Maix Mayer. Plateau – Film, Fotografie, Architektur«, Lindenau-Museum, Gablentzstraße 5, 04600 Altenburg, Di–Fr 12–18, Sa+So 10–18 Uhr
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