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FORM FOLLOWS NATURE

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FORM FOLLOWS NATURE

Rudolf Finsterwalder (Hrsg). 512 S. mit 450 Abb., Hardcover, 68,04 Euro, Deutsch/Englisch, Springer, Wien/New York 2011

~Hartmut Möller

Schon immer begreift der Mensch die Natur sowohl als Vorbild als auch als Herausforderung. Obwohl Teil derselben, versucht er, sich seit jeher durch die ihm eigene Kultur konsequent von ihr abzusetzen. Als Inspirationsquelle bietet sie ihm einen niemals endenden Fundus für Formen, Techniken und Strukturen. Das Buch zur kürzlich in der Berliner Galerie Aedes gezeigten Ausstellung gleichen Namens untersucht diese Auseinandersetzung in 25 Kapiteln. Die meisten Abschnitte orientieren sich an konkreten, mit Bildern ausgeschmückten Beispielen, was das Verständnis erleichtert. Ob Bienen- waben, Vogelnester, Termitenbauten, Biberdämme, Spinnennetze, Schneckengehäuse, Knochenformationen, Pflanzen-Spiralmuster oder Schneekristalle – die Liste der Formenkunst lebender und nichtlebender Natur ließe sich unendlich fortsetzen. Ein ausführliches Interview mit Frei Otto wird durch drei von ihm verfasste Ausführungen über wachsende und sich teilende Pneus, Schalentiere und Seifenblasen ergänzt. Die Fotografien der letztgenannten, hauchdünnen Gebilde, die sich membrangleich um geknickte und gebogene Stäbe spannen, wirken dabei regelrecht poetisch. Präsentiert werden zudem Bauten von Naturvölkern und das klassische japanische Wohnhaus. Tatsächlich generieren auch an- dere Disziplinen Formen aus der Natur. Zahlreiche Beispiele logarithmischer Einteilungen finden sich u. a. in musikalischen Kompositionen. Der geschichtliche Abriss reicht von Johannes Keppler, Ernst Haeckel, Antoni Gaudí und Hermann Finsterlin über Richard Buckminster Fuller und Le Corbusier bis Frank Lloyd Wright und Alvaro Siza. Viele der subjektiv ausgewählten Beiträge sind von Gastautoren verfasst, ergänzt von Projekten aus dem Büro von Rudolf Finsterwalder. Sein Ideal einer organischen Architektur verlangt ein intensives Studium der Natur und ein Lernen von dieser, keinesfalls jedoch zu verwechseln mit einer 1:1-Kopie selbiger. Die in der Publikation vorgestellten Erkenntnisse sind zwar nicht alle neu, gerade im Zeitalter ökologischen Bewusstseins ist ein stetiges Überdenken des Themas aber sicherlich angemessen.
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