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Fernsehtürme

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Fernsehtürme

8 559 m Politik und Architektur. Friedrich von Borries, Matthias Böttger, Florian Heilmeyer. 272 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Bezogener Pappband, 28 Euro. Jovis Verlag, Berlin, 2009

~Kai-Uwe Scholz

Eigentlich wunderbar: Ein Buch über Fernsehtürme – in der Tat ein interessantes Phänomen, das in seiner ikonografischen Bedeutsamkeit unübersehbar vor Augen steht und nach Erläuterung verlangt.
Angenommen haben sich dieser Aufgabe Friedrich von Borries, Matthias Böttger und Florian Heilmeyer. Fernsehtürme seien »funktional nicht zwingend notwendig«, sondern »die architektonischen Repräsentanten einer Kommunikation, die nicht dialogisch, sondern ›read-only‹ war«, heißt es in der spannenden Einleitung. Die Bauaufgabe sei eben nicht nur technisch-architektonisch, sondern stets auch politisch bestimmt.
Die knappen Einzelbeiträge zu 25 ausgewählten und in der Reihenfolge ihrer Entstehung abgehandelten Fernsehtürme befassen sich allerdings nur sehr kursorisch mit dieser Ausgangsthese und umfassen insgesamt nur den kleineren Teil des Buches. Natürlich erfährt der Leser hier allerlei Wissenswertes. Doch hätte man etwa gern Aufklärung darüber erhalten, worauf die Aufsätzchen fußen und ob es auch divergierende Einschätzungen der einzelnen Gebäude gibt. Ein Werk, das die Relevanz seines Themas wiederholt beschwört, erschienen in einem renommierten Fachverlag, hätte durchaus auch ein Literaturverzeichnis verdient. Stattdessen wird die schmale Textbasis durch großzügige, oft collagierte Bildbeigaben zu einem Buch mit einem Umfang von 270 Seiten aufgebläht. Der Schlussbeitrag zu »Geschichte und Zukunft der Fernsehtürme in Deutschland« nimmt dann vor allem technische Aspekte in den Blick. Verfasser »Rudolf Poschipil ist seit Gründung der ›Deutschen Funkturm‹ 2002 Vorsitzender der Geschäftsführung«, lautet der letzte Satz des Buches, dessen Impressum auch verrät, dass Ausstellung und Begleitband von ebendieser Telekom-Tochter gesponsert wurden. Ach so! Statt detaillierten Ausführungen etwa über die Dichte von »Grundnetzsenderstandorten« hätte man sich an dieser Stelle jedoch ein Fazit gewünscht, das zur Ausgangsfrage zurückfindet: »Wie politisch ist Architektur?«
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