An Architectural Transformation. Von Layla Dawson. 191 Seiten mit 50 S/W- und 140 Farbabbildungen. Gebunden, 39,95 Euro, 69,50 sFr. Prestel Verlag, München, 2005
Rekonstruktion der Innenstädte, schrumpfende Städte, Rückbau – die westliche Perspektive von Stadtentwicklung und Architektur setzt auf Ausbessern und Reparieren. Für den großen Wurf, für Planung in großem Maßstab fehlen in Europa die Ressourcen und der Wille zum Aufbruch, der sich auch in der Bereitschaft zu ungezügeltem Abbruch manifestiert. Umso mehr reiben wir uns die Augen, wenn wir nach China blicken.
Layla Dawson, Architektin und Kritikerin aus London, die unter anderem in Hongkong lehrte und heute in Hamburg lebt, stellt ihren informativen Projektdarstellungen einen 18-seitigen Essay voran, der viele Querbezüge zu unterschiedlichen Traditionsphasen der chinesischen Architektur schafft und das ungezügelte Baugeschehen keineswegs nur bejubelt. Der Text wird von einer kleinen Fotoleiste begleitet, die mit zahlreichen Bildern im Briefmarkenformat eine Momentaufnahme der jüngsten baulichen Entwicklung bietet. Die Autorin gliedert die vorgestellten Projekte in neun Kapitel: Am Anfang stehen Masterpläne, am Ende neue Städte und Wohnkomplexe, dazwischen Bauten des Staates und seiner Organe, Firmenzentralen und Kongresszentren, Bauten für Wissenschaft und Forschung sowie Museen und Kulturinstitute sowie Sportzentren. Die Projekte sind meist mit großformatigen Renderings, kleinen Aufrisszeichnungen und Grundrissen vorgestellt. Viele werden zur Olympiade 2008 in Peking oder zur Expo 2010 in Shanghai realisiert. Großprojekte internationaler Büros dominieren. Doch auch qualitätvolle Entwürfe einheimischer Architekturbüros, die sich der Verbindung von Alt und Neu widmen, wie Mada aus Shanghai, werden vorgestellt. Thomas Edelmann
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Trockene Socken
