Bungalows und Atriumhäuser heute

~Petra Bohnenberger

Was ist ein Bungalow? Eingeschossig oder doch auch unterkellert? Flachdach oder Pultdach? Nach den Erkenntnissen des Autors Johannes Kottjé ist die Definition die, dass alle notwendigen Räume auf einer Ebene liegen. Wohnen, Essen, Leben, Schlafen können barrierefrei stattfinden. Beim Atriumhaus ist die Definition noch leichter: Egal, ob ein- oder mehrgeschossig, sobald das Gebäude einen Freibereich mit mindestens zwei Seiten umschließt, spricht man vom Atriumhaus. Der Gewinn dieser Architekturform: Höfe, Gärten oder Terrassen mit großer Intimität.

Beiden Gebäudetypen gemeinsam ist der auffallend starke Bezug von Innen- und Außenräumen zueinander. Die klassische Lochfassade ist selten, bodentiefe Verglasungen, zum Teil komplett zu öffnen, dominieren.

In »Bungalows und Atriumhäuser heute« werden zwanzig Beispiele durch zahlreiche Fotos, kurze Beschreibungen und sehr gut lesbare Grundrisse und Schnitte vorgestellt. Die Angaben zu den meisten Objekten werden durch Zahlen zu Grundrissflächen, umbautem Raum und Baukosten ergänzt. Bei genauerem Studium der Grundrisse fällt auf, dass eine Nutzung mit geringer Verkehrsfläche nur durch offene Räume sinnvoll erreicht werden kann. Vorteil dieser offenen Strukturen ist eine großzügige Raumwirkung. Weniger offene Konzepte bedeuten oftmals jedoch gefangene Räume oder lange Erschließungswege.

Das Buch ist ein Ideengeber für denjenigen, der sich mit der Absicht trägt, ein solches Gebäude zu bauen. Durch die Pläne und Fotos lässt sich ein detaillierter Eindruck von den verschiedenen Wohnkonzepten gewinnen. Für alle anderen ist es ein Buch mit gelungenen Beispielen, wie Einfamilienhaus-Architektur jenseits von Satteldach, Erkern und Gauben auch aussehen kann.