Der Fußbodenaufbau mit Flächenheizung von Uzin und Wieland wiegt nicht viel und eignet sich daher v. a. zum Nachrüsten auf Altbaudecken. Weil es Estrich und Heizung nur auf eine Höhe von 31 mm bringen, hält sich das Anpassen von Türen in Grenzen.
Die Firma Uzin aus Ulm hat in Zusammenarbeit mit den Wieland-Werken ein Bodenheizungs-System entwickelt, das v. a. bei Sanierungsbauten sein volles Potenzial entfalten kann. Denn die niedrige Aufbauhöhe von lediglich 31 mm zusammen mit dem geringen Flächengewicht von nur 35 kg/m² erlauben den Einbau auf vielen Bestandsdecken, ohne dass zu hohe zusätzliche Lasten entstehen. Dennoch ist der Heizestrich erstaunlich druckfest – er trotzt Nutzlasten von 4 kN/m², also weit mehr als im Wohnungs- und Bürobau verlangt ist. Zum Vergleich: Um dieser Last standzuhalten, benötigen andere Estriche eine Dicke von 40-70 mm. Und selbst wenn man sie mit nur 31 mm einbauen könnte, würden sie ein Flächengewicht von ca. 55-65 kg/m² auf die Waage bringen.
Je nach Bodenbelag erreicht das System dann eine maximale Wärmeleistung von 70 W/m². Zusätzlich wird der Trittschall um bis zu 14 dB reduziert.
Auf die bestehende Holzbalken- oder Betondecke kommt zunächst eine Estrichnoppenplatte, welche die kunststoffummantelten Kupferrohre schneckenförmig aufnimmt. Anschließend werden die Zwischenräume mit dem Leichtausgleichsmörtel Uzin Turbo verfüllt und flächenbündig auf der Oberkante der Noppen abgezogen. Ein Glasfaservlies mit hoher Zugfestigkeit und armierender Wirkung sowie der darüber vergossene zementäre Dünnestrich Uzin NC 195 bilden die lastverteilende Schicht, auf der nahezu jeder Boden verlegt werden kann – Massivholzparkett ebenso wie keramische Fliesen mit Abmessungen bis 40 x 60 cm. ~ra