1 Monat GRATIS testen, danach für nur 6,90€/Monat!
Startseite » Empfehlungen » Ausstellungen »

Choreographie der Massen (Berlin)

Ausstellungen
Choreographie der Massen (Berlin)

~Jürgen Tietz

Passend zum Sportjahr 2012 mit Fußball-EM und Olympischen Spielen widmet sich die Berliner Akademie der Künste dem Stadionbau. Kuratiert wird die Ausstellung »Choreographie der Massen. Im Sport. Im Stadion. Im Rausch« von einem Team aus dem Architekturkritiker Gert Kähler sowie Volkwin Marg und Michael Kuhn von gmp. Das ist kein Zufall, haben von Gerkan, Marg und Partner doch längst ihre Kompetenz in Sachen Stadion-(Um)bau weltweit unter Beweis gestellt. In Berlin bereiten sie das Thema im Dreiklang von Geschichte, Architektur und Massenwirkung auf. Den Auftakt bildet eine Gegenüberstellung der Mo- delle der beiden deutschen Olympiastadien von Berlin 1936 und München 1972, die jeweils für eine gänzlich andere Choreographie der Massen stehen. Im ersten Ausstellungsraum wird zunächst umfangreich in das Thema eingeführt, von der Antike bis zur untrennbaren Vermischung von Sport und Kommerz in der heutigen Zeit. Das ist sehr viel Lesestoff, der sich auch im Katalog gut mit nach Hause tragen lässt. Einem Zitat des Literaturnobelpreisträgers Elias Canetti (»Masse und Macht«) kommt eine besondere Bedeutung zu: »Zerstörungssucht der Masse ist das erste, was ins Auge fällt und es ist unleugbar, dass sie sich überall findet, in den verschiedensten Ländern und Kulturen.«
Der zweite Ausstellungsraum ist einem Überblick über Stadionbauten (ehemaliger) Mitglieder der Berliner Akademie der Künste vorbehalten. Im Mittelpunkt der Rauminszenierung stehen dabei – das sei den verdienstvollen Initiatoren der Ausstellung zugestanden – die beiden Stadien von gmp für die Euro 2012 in Warschau und Kiew. Den eindrucksvollen Schlusspunkt der kleinen aber sehenswerten Schau bildet eine großformatige Film-Ton-Montage von Hannah Leonie Prinzler und Titus Maderlechner. Sie verknüpfen Bildsequenzen aus Stadien aus den Jahren zwischen 1936 und 2008 miteinander und sorgen angesichts dieser »Choreographie der Massen« beim Betrachter für ein tiefenwirksames Erschaudern.
Bis 12. August. Choreographie der Massen. Im Sport. Im Stadion. Im Rausch., Akademie der Künste, Pariser Platz, 10117 Berlin, Di-So 11-20 Uhr, Katalog Jovis Verlag, 24 Euro. www.choreographie-der-massen.de
Tags
Aktuelles Heft
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
MeistgelesenNeueste Artikel

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de