Gebsattelbau auf der Comburg bei Schwäbisch Hall
Fortbildung und Fortführung
~Christine Fritzenwallner
Der Gebsattelbau, Teil der Klosteranlage Großcomburg bei Schwäbisch Hall und benannt nach Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel, dient seit 1947 als Akademie für die Fortbildung von Lehrern und seit 1997 zusätzlich für die Fortbildung von Führungskräften für Schule und Schulverwaltung. Im 16. Jahrhundert wurde der lang gestreckte, dreigeschossige Baukörper als Probstei dem ursprünglichen Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert hinzugefügt. Im 18. Jahrhundert gab es bereits bauliche Veränderungen: Ehemals kleine Räume im 2. OG und im DG wurden zu größeren zusammengefasst, an die Renaissancedecken wurden mit Holzlatten barocke Stuckdecken gehängt, die auch heute, nach einer umfassenden Sanierungsphase 2011-12, sichtbar sind. Hier befinden sich ein großer Tagungsraum und zwei kleinere Gruppenräume. In den beiden darunterliegenden Geschossen wurden 14 Gästezimmer eingebaut. Aufenthaltsräume bieten die Gewölbekeller im EG. Neben der Erneuerung der Gebäudetechnik wurden Decken- und Wandflächen mit mineralischen Innenraumfarben saniert, sämtliche Fenster durch neue, zweifachverglaste Sprossenfenster ersetzt und Außenwände wärmegedämmt. Sandsteinflächen wie etwa das Schmuckportal und die Staffelgiebel wurden gereinigt und mit Silikatfarbe gestrichen, das Satteldach neu gelattet und mit Biberschwanzziegel gedeckt. So erscheint der Gebsattelbau nach der Sanierung durch Architekt Dirk Vogt-Merz vom Amt Heilbronn des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg den Besuchern in neuem »altem« Glanz.
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