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Sportanlage Heerenschürli

Zürich
Sportanlage Heerenschürli

Sportanlage Heerenschürli
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Die Landschaftsarchitekten von TOPOTEK 1 aus Berlin hatten zusammen mit den Architekten Dürig aus Zürich den Wettbewerb 2005 zur Neu- ordnung und Erweiterung einer Sportanlage am Züricher Stadtrand gewonnen. Bei ihrem Siegerentwurf kam den obligatorischen Ballfangzäunen die Rolle als prägendes Gestaltungselement zu. Sie sollten der flächigen Anlage eine dritte Dimension verleihen und das Wegenetz zwischen den 13, auf rund 15 ha verteilten, Fußballfeldern und einem Baseballfeld räumlich fassen.
Realisiert wurden diese »überdimensionierten Gartenzäune« aus 6 m hohem Maschendraht, der zwischen Stahlstützen gespannt wurde. Die kräftig grüne, mutige Farbgebung findet sich bei der kompletten Außenmöblierung wieder: Vom Wartehäuschen der Straßenbahnhaltestelle, den Abfallbehältern, Pollern und Trainerunterständen bis hin zu den Zuschauersitzen, alles erstrahlt in Grün. Selbst die Flutlichtmasten sind bis in 6 m Höhe grün gestrichen. Das ebenfalls in grünes Trapezblech gehüllte Infrastrukturgebäude bietet in seinem durchgängig silbergrauen Innern Platz für 18 Umkleideräume, Verwaltung, ein Restaurant samt Küche sowie diverse Nebenräume. Das Dach, das wie eine Rampe auf ganzer Länge von einem der Spielfelder aufsteigt, trägt im unteren Bereich drei Sitzreihen für Zuschauer. Der großflächig verglaste Gastraum des Restaurants markiert das Zentrum der gesamten Anlage am Ende des aufgeweiteten Wegs zur Straßenbahnhaltestelle. Auf dieser von Platanen gesäumten Hauptachse des Wegenetzes, liegt eine Skateranlage, die auch außerhalb der Zeiten von Fußballtraining und Wettkämpfen genutzt wird. Zudem bringen die großzügigen Wegeverbindungen, die die Sportanlage an die heterogene Umgebung anschließen zusätzliches Leben: ob nun als auto- und barrierefreie Spazierrunde für Senioren oder als Übungsterrain für Radfahranfänger. Nebenbei kann man ein bisschen beim Fußball zuschauen und je nach Licht und Blickwinkel die Effekte der vielen Schichten grünen Maschendrahts bestaunen.

Einer vermeintlich banalen Bauaufgabe gestalterisch Leben einzuhauchen und gleichzeitig einem Niemandsland eine (grüne) Identität zu verschaffen, ist den Gestaltern hier gelungen.


  • Standort: Helen-Keller-Straße 20, 8051 Zürich (CH)

    Architekten: TOPOTEK 1, Berlin; Dürig, Zürich
    Eröffnung: August 2010
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