Leipzig
Galerie für zeitgenössische Kunst
Standort: Karl-Tauchnitz-Straße 11 Architekten: AS-IF Architekten Berlin – Wien Fertigstellung: November 2004
Bereits von weitem verweisen helle Leuchtenbänder auf die neue Situation der Galerie für zeitgenössische Kunst. Die Öffnungen des Neubaus geben den Blick frei auf ungewöhnliche Lichträume, die offensiv einladend in diesem Quartier repräsentativer Gründerzeitvillen erscheinen. Eine Fuge zwischen Baukörper und Terrain verleiht dem Pavillon etwas Schwebendes, so dass die Kunsträume von der Alltagswelt etwas entrückt erscheinen. Mit einer flachen Rampe wird der Auftakt zu einem facettenreichen Weg durch das Haus gebildet, der jedoch nicht determiniert, sondern für die wechselnden Ausstellungen variierbar ist. Anstatt des üblichen multifunktionalen Großraums gestalteten die Architekten wandelbare Raumsituationen, indem sie mittels raumhoher Schiebewände verschiedene Ausstellungskonstellationen ermöglichen. Überzeugend ist die trapezförmige Grundrissstruktur, die auch in introvertierten Präsentationsbereichen perspektivische Situationen erzeugt. Ein Werkstattcharakter entsteht durch die Verwendung einfachster Materialien sowie durch den Lichteinsatz. Auf den ersten Blick scheinen herkömmliche Neonleuchten das Licht zu spenden – gerade dieses Understatement macht die präzise detaillierte Leuchte sympathisch und verdeutlicht die Intention, einen Raum für zeitgenössische Kunst zu schaffen.
Annette Menting
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