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Empire Riverside Hotel in Hamburg | David Chipperfield Architects

Hamburg
Empire Riverside Hotel

Empire Riverside Hotel
00137. 079
~Claas Gefroi

Gleich hinter der Hamburger Reeperbahn, kurz vor der Geestkante an der Elbe, wurde bis vor einigen Jahren das Kultbier Astra gebraut. Doch die Traditionsbrauerei Bavaria St. Pauli wurde aufgekauft und verlagert. So entstand mitten in St. Pauli auf 28 000 Quadratmetern ein neues Quartier mit Wohnungen, Büros und Gastronomie, dessen architektonischer Höhepunkt das Empire Riverside Hotel ist – ein Projekt von Andreas Fraatz, dem Enkel des kürzlich verstorbenen »Kiez-Königs« Willi Bartels.
David Chipperfield Architects entwarf dafür auf 3800 Quadratmetern Fläche ein geschickt gestaffeltes Ensemble aus drei Baukörpern – einem im Grundriss L-förmigen Sockelbau, dem sich daraus erhebenden 65 Meter hohen Hotelturm und dem sogenannten Brauhaus mit Büros und Restaurant. Die matt schimmernden, rotbraunen Bronzefassaden stechen aus dem Umfeld heraus und passen mit ihrer unregelmäßigen Oberfläche doch wunderbar in die raue Welt am Hafen. Fassadenknicks nehmen den strengen Baukörpern die monumentale Wucht.
Kühl und zurückhaltend gibt sich die viergeschossige Halle der Lobby mit umlaufenden Galerien, an die Restaurants, Konferenzräume und ein Ballsaal grenzen. Einen Kontrapunkt zu den klaren und reduzierten Räumen bilden – man glaubt es kaum – holzgetäfelte Wände und altmodische Chesterfield-Sessel, deren leuchtend bunte Farben aber wieder ironische Distanz zur Anmutung eines englischen Herrenclubs schaffen. Die 328 Zimmer sind, zumal in der Standardausführung mit 25 Quadratmetern, nicht eben riesig, aber dezent und funktional mit Einbauelementen eingerichtet. Nichts, so scheint es, soll vom Wichtigsten ablenken: dem atemberaubenden Ausblick aus bodentiefen Fenstern auf das Panorama von Innenstadt, Hafen und Elbe.

Wer die Übernachtungskosten (ab 160 Euro) scheut, kann sich aber auch in der edlen Bar im 20. Geschoss sentimentale Gedanken über das Verschwinden des alten St. Paulis machen. Aber bitte nicht bei einem Bier: In der einstigen Heimstätte des Astra-Bieres ist die Traditionsmarke nicht auf der Getränkekarte zu finden.


  • Standort: Bernhard-Nocht-Straße 97, Hamburg

    Architekten: David Chipperfield Architects, Berlin
    »Soft-Opening«: 1. November 2007
    »Grand-Opening«: 14. Februar 2008
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