London
Graduiertenzentrum der London Metropolitan University
Standort: 166–220 Holloway Road Architekt: Studio Daniel Libeskind, New York Fertigstellung: 2003; Inbetriebnahme: März 2004
In wuchtigen Diagonalen schieben sich drei Baukörper, ummantelt mit dreieckigen Aluminiumplatten, ineinander. Asymmetrisch geformte Fenster durchschneiden die Fassade an vier Stellen. Im Inneren greifen geneigte Decken und diagonal abschließende Durchgänge das geometrische Spiel weiter auf – allein die Lehrräume behalten herkömmliche Deckenhöhen. Auf erkennbare Wandgestaltung verzichtete Libeskind. Der geglättete Beton dient als Leinwand für den natürlichen und künstlichen Lichteinfall. Inspiration für die dreiteilige Konzeption des Gebäudes gab die nördliche Sternenkonstellation des Orion: Im metaphorischen Sinne soll das Graduiertenzentrum der Öffentlichkeit als Navigationshilfe dienen. Das Gebäude ist dementsprechend – als Verbindungstück zwischen Stadt und Universität – spitzig aufwärts zur nahe gelegenen U-Bahn-Station gerichtet. Darüber hinaus verläuft der Bau entlang der Fußwege und bietet den Vorbeigehenden Einblicke in die Lehrräume, während der vordere Eingang als kleine Empfangsplaza konzipiert ist. Folgerichtig dient dieser neue Bau der Universität nicht nur der flexiblen Unterbringung von Lehrveranstaltungen, IT und Entspannungszonen, sondern ebenso als architektonisch-signalhaftes Flaggschiff im Universitätsmarkt Großbritanniens, der hartem Wettbewerb ausgesetzt ist. Jörn Ebner
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