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zu db 12/08, Jena

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zu db 12/08, Jena

~Hans-Jürgen Jäschke (1993–2004 Projektleiter und Geschäftsführer von Bauträgergesellschaften in Jena)

Die im Artikel von Herrn Grünzig aufgezeigten Erfolge bei der Stadtentwicklung von Jena sind allesamt zu bestätigen. Falsch ist die Darstellung: »Die Stadtverwaltung von Jena hat im Gegensatz zu vielen anderen nicht auf private Immobilienentwickler, sondern auf überdurchschnittliche Investitionen der öffentlichen Hand und gezielte Branchenentwicklung gesetzt.« Gerade in den Jahren bis zur Jahrtausendwende waren es die Initiativen und Aktivitäten privater Unternehmer, die zum Teil gegen erhebliche Widerstände von Teilen der öffentlichen Verwaltung Projekte der Stadtentwicklung umsetzen konnten. Dazu zählen Wohngebietsentwicklungen wie »Bei den Fuchslöchern«, der erste Bauabschnitt des Universitätsklinikums, die Gründung der heutigen städtischen Gesellschaft JenA4, die komplette Umentwicklung des ehemaligen Zeiss Hauptwerkes. Dieses privatwirtschaftliche Engagement wird aus meiner Sicht zu unrecht vollkommen vernachlässigt.
Verwundert zeige ich mich über die Recherchen Ihres Autors zu den vermeintlichen »zwei Weichenstellungen« der Stadtverwaltung Jena. Richtig ist, dass die Weichenstellung im Wesentlichen durch das Engagement von Prof. Dr. Lothar Späth und dem Umstand der glücklichen Fügung einer Landesregierung des Dr. B. Vogel und der guten Verständigung mit OB Röhlinger zustande kam. Die Stadtverwaltung war eher zwei Schritte hinter der Dynamik einer sich entwickelnden Jenoptik. Durch die Jenoptik und deren Nachfolgeunternehmen wurden Maßnahmen wie Wohnbebauung Fuchslöcher, Goethegalerie, Umgestaltung der Carl Zeiss Liegenschaften, Neubau Universitätsklinikum, Justizzentrum usw. initiiert, auf den Weg gebracht und fertiggestellt.
Die Stadtverwaltung zeichnete und zeichnet sich eher durch teilweise nicht nachzuvollziehende lange Genehmigungszeiten aus. Auch die Gründung der JenA4 GmbH entsprang eher der Initiative der Jenoptik (Konkurs Fa. Philipp Holzmann AG) und wurde im Nachgang von der Stadt im Jahr 2005 übernommen!
Es gäbe zur Entwicklung von Jena und der im Artikel dargestellten »Weichenstellung« noch viel zu berichten bzw. kommentieren, doch das wäre ein eigener Artikel.
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die tatsächlich am unbestrittenen Erfolg Jenas als Initiatoren tätigen Personen auch benannt worden wären. Lothar Späth wird im Artikel nicht einmal erwähnt.
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