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WDVS aus Sachverständigensicht

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WDVS aus Sachverständigensicht

Es mag an dem Themenblock Wärmedämmverbundsystem gelegen haben, dass die diesjährigen Aachener Bausachverständigentage im April mit rund 1 220 Teilnehmern und etlichen Interessenten auf der Warteliste einen neuen Besucherrekord verzeichneten. Denn erstmals nahm der Veranstalter (www.aibau. de) die aktuellen Diskussionen um das Bausystem in sein Programm auf. Dabei wäre es sicher sinnvoll gewesen, den einen oder anderen Nicht-Fachjournalisten einzuladen, die sich allzu gern auf Ausnahmefälle stürzen und Negativbeispiele aufbauschen. Laut Rainer Oswald gerät so die kostengünstige und effektivste Maßnahme zur energetischen Verbesserung von Bestandsfassaden in Verruf. In die vier Bereiche (EPS-)Brandschutzproblematik, Entsorgung und Recycling, mikrobieller Aufwuchs und die Zulässigkeit von WDVS-Aufdopplung und -Überputzen gegliedert, wurden die jüngsten Brände und Diskussionen ins rechte Licht gerückt: Bzgl. der Dauerhaftigkeit wurde dabei auf auch nach 28 Jahren schadensfreie Systeme und auf Maßnahmen gegen mikrobiellen Bewuchs verwiesen, bzgl. des Brandschutzes darauf, dass nicht allein das Material als Brandursache und -beschleuniger zu sehen ist und lediglich die Brandschutzvorschriften hinsichtlich WDVS auf der Baustelle unzureichend geregelt sind. Weiter wurde die Definition »Sondermüll« für WDVS als nicht zutreffend analysiert, Handlungsbedarf hinsichtlich gesicherter Statistiken und Schadensfälle ausgemacht u. v. m..

Die Vielzahl der am Ende der Podiumsdiskussionen dennoch offenen Fragen, die die Brisanz des Themas nochmals verdeutlichten, soll der im Herbst erscheinende Tagungsband beantworten. Dieser wird selbstverständlich auch das eigentliche Thema der diesjährigen Tagung, das »Bauen und Beurteilen im Bestand«, beinhalten: etwa mit Beiträgen zur Bauwerksdiagnostik, zu den (wenigen) Auswirkungen der für 2014 geplanten EnEV auf das Bauen im Bestand oder mit einer Einschätzung aus juristischer Sicht auf ggf. überflüssige Bauwerksuntersuchungen und -öffnungen. Außerdem steht für dieses Jahr noch ein WDVS-Planungsatlas auf dem Programm, der Qualitätsklassen von WDVS definiert und somit die richtige Anwendung des Bausystems je nach Lage am Gebäude aufzeigt. Die Anschaffung dürfte sich lohnen, will man den Bausachverständigen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht mit weiteren WDVS-Bauschäden Arbeit machen … ~cf
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