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Verboten gebaut

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Verboten gebaut

~Martin Höchst

Das Urteil vom Mai 2008 gegen den ehemaligen Bürgermeister von Andratx (Mallorca) wurde Anfang des Jahres bestätigt. Er wurde erneut mehrerer Verstöße gegen die Bauordnung und des Amtsmissbrauchs für schuldig befunden. Jetzt muss er tatsächlich für vier Jahre ins Gefängnis.
Außer ihm wollten viele der Amtsträger, die eigentlich die baulichen Entwicklungen in geordnete Bahnen lenken sollten, am ungebremsten Bauboom der letzten Jahre in Spanien teilhaben. Kommunalpolitiker und Beamte ließen gerne mal gegen Gefälligkeiten fünfe gerade sein, wenn es darum ging, aus Ackerland Bauland werden zu lassen. Die spanische Immobilienblase ist bereits geplatzt, doch werden die spanischen Gerichte noch über Jahre mit den zweifelhaften Geschäften der Bauspekulanten zu tun haben. Außer überführten korrupten Politikern und Bauunternehmern haben auch zahllose Wohnungskäufer ein Problem: Um Steuern zu sparen, ließen sie sich deutlich niedrigere Rechnungen ausstellen, als sie tatsächlich bezahlten, und nahmen damit niedrigere Regressansprüche in Kauf. Da Immobilien derzeit praktisch unverkäuflich und viele Baufirmen insolvent sind, zieren Geisterstädte wie Seseña bei Madrid und bröckelnde Rohbauten wie eine Reihenhaussiedlung bei Miño in Galizien die Landschaft rund um Wirtschafts- und Touristenzentren in ganz Spanien. So ist außer dem spanischen Staat auch die Landschaft zum Verlierer dieses Desasters geworden. Angesichts ihrer Entstellung durch das skrupel- und regellose Baugeschehen sei hiesigen Planern und Bauern, die sich gerade einmal wieder über eine besondere Finesse einer Landesbauordnung ärgern, zur Relativierung eine Bauruinentour quer durch Spanien empfohlen.
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