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Urban oder ländlich, Mittelalter oder klassische Moderne – Die eingereichten Projekte

Jurybericht zum db-Wettbewerb »Respekt und Perspektive. Bauen im Bestand 2016«
Urban oder ländlich, Mittelalter oder klassische Moderne – Die eingereichten Projekte

Die Resonanz auf den, nach 2014 dieses Jahr zum zweiten Mal ausgeschriebenen db-Wettbewerb war mit nahezu 300 Einreichungen aus Deutschland, Österreich, Süd-tirol und der Schweiz wieder phänomenal und die Bandbreite und Qualität der Projekte außergewöhnlich hoch: raffiniert umgenutzte Verwaltungsbauten, sanierte und erweiterte Wohngebäude, Kirchen und Schlösser von über-funktional, fast spröde bis poetisch; dabei reichten die eingesetzten Materialien von Low-Tech bis High-Tech, die vorgenommenen baulichen Maßnahmen von unauffälliger Pinselsanierung am Befund bis radikal. Die drei gleichwertigen und jeweils mit 5 000 Euro dotierten Preise (Umbau und Sanierung eines städtischen Verwaltungsgebäudes in Saarbrücken, BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN; Umbau und Erweiterung eines Apartmenthauses zum Hotel in Basel, Buchner Bründler Architekten; Umbau und Erweiterung des Burgklosters als Bestandteil des Europäischen Hansemuseums in Lübeck, Studio Andreas Heller Architects & Designers) sowie die sieben vergebenen Anerkennungen spiegeln genau das wider und bilden zudem die Vielfalt der anfallenden Aufgaben beim Thema Bauen im Bestand ab.

Jurybericht zum db-Wettbewerb »Respekt und Perspektive. Bauen im Bestand 2016«
Energetische Sanierungen von Verwaltungsbauten der 50er bis 70er Jahre sowie von Geschosswohnungsbauten und Einfamilienhäusern der Jahrhundertwende und der 30er Jahre, Fassadensanierungen, Sanierungen von Infrastrukturbauten, Umnutzungen von Schlössern, Burgen, Kirchen, landwirtschaftlichen Gebäuden und Gewerbebauten sowie Erweiterungs- und Ersatzbauten innerhalb bestehender Ensembles galt es bei der Jurysitzung zum db-Wettbewerb am 29. September in Stuttgart kritisch unter die Lupe zu nehmen. Von der db initiiert und in Kooperation mit unserem Partner Saint-Gobain Weber ausgeschrieben, würdigt der, nach 2014 zum zweiten Mal vergebene Preis Projekte, bei denen es gelingt, dem Bestand mit dem ihm angemessenen Respekt zu begegnen und gleichzeitig zu einer tragfähigen Perspektive zu verhelfen.
Bei 294 Einreichungen war der Zeitplan für die Jury eng gesteckt, das Pensum für einen Tag umfangreich. Unter technischen und gestalterischen Gesichtspunkten wurden die Arbeiten anhand der eingereichten Projektbeschreibungenund -daten sowie natürlich anhand des Plan- und Bildmaterials begutachtet und bewertet. Am frühen Abend hatte die siebenköpfige Fachjury bestehend aus Alexis Angelis (Angelis & Partner Architekten), Matthias Burkart (4a Architekten), Christian Duder (Werner Sobek Group), Andreas Veauthier (av-a Veauthier Architekten), Georg J. Kolbe (Saint-Gobain Weber), Christian Schönwetter (Redakteur db-Metamorphose) und Ulrike Kunkel (Chefredakteurin db) die drei Preise gekürt sowie sieben Anerkennungen ausgesprochen. Alle prämierten Projekte werden auf den folgenden Seiten ausführlich vorgestellt und im Rahmen der Preisverleihung am 8. Dezember in Stuttgart ausgestellt. Zu Beginn der Sitzung drehten alle Jurymitglieder eine individuelle Runde in den Seminarräumen des Verlags, in denen die eingereichten Entwürfe auf Tischen dicht gedrängt präsentiert wurden. Vereinzelt wurde dabei bereits in kleinen Gruppen diskutiert, und schnell wurde klar, dass die Juroren je nach ihrer Profession bei der Betrachtung natürlich unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Mit farbigen Klebepunkten wurde eine gewisse Vorauswahl an Favoriten gekennzeichnet, die in der zweiten, gemeinsamen Runde auf jeden Fall im Rennen blieben; bei allen nicht markierten konnte so relativ rasch und in Übereinstimmung über »hop oder top« entschieden werden. In der nächsten Runde setzte man sich mit den in der Auswahl verbliebenen Projekten nun noch einmal eingehender auseinander: Was lässt sich über die Herangehensweise und den Umgang mit dem Vorgefundenen sagen? Welche Eingriffe in den Bestand wurden vorgenommen? Was lässt sich über Gestaltung und Einbettung in den städtebaulichen Kontext, verwendete Materialien und über das Energiekonzept feststellen? Und wie sind die einzelnen Aspekte und Maßnahmen in Relation zueinander zu setzen und zu bewerten?
Die meisten Kandidaten waren schnell ermittelt und relativ unstrittig, über andere wurde intensiv diskutiert; doch letztlich fanden alle Jurymitglieder einige ihrer Favoriten in der letzten Runde wieder. Mit der Prämierung der drei gleichwertigen Preise sendet der Wettbewerb nun dezidiert eine »politische Botschaft« bzw. würdigt vorbildliche, »klassische« Arbeiten im Bereich Bauen im Bestand. Doch überzeugen Sie sich auf den nächsten Seiten am besten selbst und lernen Sie die Projekte und die Begründungen der Jury kennen.
~Ulrike Kunkel
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