1 Monat GRATIS testen, danach für nur 6,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

runderneuert: das bmw-Museum

Allgemein
runderneuert: das bmw-Museum

~Klaus F. Linscheid

Nach VW, Audi und Mercedes hat nun auch BMW sein Markenmuseum runderneuert. Zeitgleich mit den Olympiabauten plante Karl Schwanzer Anfang der siebziger Jahre das BMW-Hochhaus, den »Vierzylinder« und das Museum. Der schüsselförmige Rundbau wurde damals als Fortsetzung der Straße im umbauten Raum definiert. Eine spiralförmige Rampe verbindet fünf Ausstellungsplattformen. Diese wurden jedoch schon bald zu klein. Notlösungen zur Vergrößerung verwässerten das Raumkonzept.
Im Zuge der Neukonzeption musste die denkmalgeschützte Museumsschüssel in ihrer äußeren Form erhalten bleiben. Also entschied BMW, den angrenzenden Flachbau als Museumserweiterung zu nutzen. Äußerlich nicht wahrnehmbar, verfünffachte sich die Ausstellungsfläche auf 5000 Quadratmeter. Das Atelier Brückner, Stuttgart, entwickelte für die neue Dauerausstellung Schwanzers Konzept fort und kreierte ein Ensemble aus Straßen, Plätzen, Brücken und Häusern. Wie in einer Stadt bewegt sich der Besucher über ein vernetztes, mit Bitumenterrazzo »asphaltiertes« Rampensystem und gewinnt entlang des Weges Einblicke in die 25 Ausstellungsbereiche aus sieben Themenblöcken. Enge »Gassen« münden in weite Plätze, von denen der Blick quer durch das Gebäude schweift. 700 Quadratmeter Fassadenfläche der Themenhäuser werden mit über 1,7 Millionen Leuchtdioden bespielt, woraus ständig neue Bilder und ein Gefühl der Betriebsamkeit entstehen.
Automobilmuseen inszenieren Marken, werden zu Erlebniszentren für die ganze Familie. Gleich gegenüber liefert die BMW Welt hierfür ein exzellentes Beispiel. Anders im Museum. Architektur im Sinne äußerer Gestaltung findet hier nicht statt. War es geplantes Understatement oder nur die Folge von Zwängen? Wie auch immer – der Rundbau ist Zeichen genug. Im Übrigen wird gerade in der Schüssel deutlich, wie einengend äußere Formen sein können. Die Rampe der siebziger Jahre ist so schmal, dass ein heutiger »7er« nur in Millimeterarbeit hindurchpasst. Der Weg hinauf ist mühsam (ursprünglich startete man den Rundgang oben) und wird erst nach vier Umdrehungen mit dem ersten Ausstellungspodest und einer Studie aus dem Jahr 1951 belohnt, ein blau-schwarzer BMW 531. Vorher informieren nur Infotafeln. Wer es bis in den Zenit schafft, erlebt nicht nur eine grandiose 360-Grad-Multivision, sondern darf auch einen Blick auf den »Gina Light« riskieren, eine Konzeptstudie aus dem Jahr 2001, die statt einer Blechhaut ein Textilkleid trägt. Hinab fährt man entspannt auf der zentralen Rolltreppe und wird selber zum Mittelpunkt des Museums.
Tags
Aktuelles Heft
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
MeistgelesenNeueste Artikel
2 Saint Gobain Glass
Eclaz
3 Moeding Keramikfassaden GmbH
Alphaton

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de