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Mobilität 2030

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Mobilität 2030

~Michael Kasiske

Am 16. Mai stellten in Ingolstadt die sechs für den Audi Urban Future Award 2012 nominierten Architekturbüros (s. db 5/2012, S. 10) ihre Analysen der Metropolen resp. Regionen vor, in denen sie ansässig sind. Anhand demografischer Daten und umfangreichem Kartenmaterial formulierten sie die Herausforderungen, die im jeweiligen Land auch kulturell an Mobilität gestellt werden. Ausgehend von dieser Situation sollen sie ein Zukunftsbild für 2030 entwerfen, in dem ausdrücklich die Rolle des Autos betrachtet wird. Denn Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, ist überzeugt, dass individuelle Mobilität weiterhin die Städte formt.
Die vier Metropolen bieten mannigfaltige Ansätze. So macht das Büro Urban Think Tank in São Paulo etwa die Zugeständnisse von Händlern und Verwaltung aus, angesichts der überlasteten Infrastruktur selber zum Kunden zu kommen. Junya Ishigami hingegen untersucht die morphologische Struktur von Tokio [12] und sieht in der stetigen Veränderung der »Stadtlandschaft« die Chance, durch Verknüpfung von bestehenden Systemen alternative Transportmöglichkeiten zu implementieren. Die Situationen in Istanbul (Superpool) und Mumbai (CRIT) sind – in unterschiedlicher Ausprägung – vom ungebremsten Wachstum im etablierten und im informellen Sektor bestimmt.
Ungleich großräumlicher sind die zwei Regionen zu betrachten. NODE Architecture & Design streben für das Pearl River Delta eine strukturelle Balance zwischen vier Städten an: Die einstige britische Kolonie Hongkong, das über 2 000 Jahre alte Guangzhou, die frühere portugiesische Kolonie Macau und die erst in den letzten 30 Jahren entstandene Industriestadt Shenzhen. In dem zu »Boswash« verballhornten Gebiet von Boston bis Washington DC nehmen Höweler + Yoon Architecture den amerikanischen Traum von persönlicher Freiheit ins Visier, indem etwa Straßen und Verkehrsbauten eine Umwertung erfahren.
Die Präsentationen der Modellregionen schienen mehr Fragen nach Nahverkehrskonzepten denn nach der Rolle des Autos aufzuwerfen. In Mumbai [13] gibt es Skywalks, in Medellin und Caracas seilbahnähnliche »Metrocables«, da die Straßen auf Nullniveau unwegsam sind. Der Anspruch an die Teilnehmer, zumindest Übergangslösungen zu identifizieren, ist hoch. Ob sie ihn einlösen, wird im Oktober auf der Design-Biennale in Istanbul zu sehen sein.
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