Lücke gefüllt

Aus dem Bedürfnis nach einem Architekturmagazin, das über die Begrenzungen anderer Publikationen hinausgeht, entstand »Candide«. Mit dem Titel beziehen sich die Herausgeber von der Abteilung Architekturtheorie der RWTH Aachen auf Voltaires Helden, der die Welt des 18. Jahrhunderts durchstreift. Für ihre Streifzüge durch die Architektur haben sie ein Gerüst aus den Rubriken Essay, Analyse, Projekt, Begegnung und Fiktion geschaffen, in dem sie sich relativ frei bewegen können. Das Lesen macht trotz leicht unübersichtlichem Layout Spaß: Die Inhalte füllen tatsächlich Lücken, das kleine Format und die Zweisprachigkeit begrenzen die Länge auf gut »zwischendurch« lesbare Artikel, Sprache und Aufbereitung der Beiträge sind trotz wissenschaftlichem Anspruch und Hintergrund gebrauchstauglich. Und das Schönste: Auch praktizierende Architekten können hier über die Theorien hinter ihren Projekten schreiben. ~dr

Candide – Journal for Architectural Knowledge. Hrsg. von Axel Sowa und Susanne Schindler/RWTH Aachen, 17 Euro www.candidejournal.net