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Leserbrief zu db 12/2011

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Leserbrief zu db 12/2011

~Prof. Bernhard Winking, Winking · Froh Architekten BDA

zu db 12/2011, Kommentar
Dem Artikel ist in seiner Kritik nur zuzustimmen. Es wird bemängelt, dass bei den meisten ausgewählten Entwürfen die Grenze zur Rekonstruktion unkenntlich und die Verbindung zur Gegenwart mit dem Ziel gekappt wird, sich auf eine beliebig gewählte historische Schicht mit der neuen Bebauung zu beziehen. Gemeint ist hier die kleinteilige, spätmittelalterliche und bürgerliche Stadt.
Lediglich drei Entwürfe würden auch von Laien als zeitgenössisch erkannt werden können, schreibt der Autor. Es hätten vier Entwürfe sein können. Mit dem in einem internationalen Wettbewerb einstimmig verliehenen 1. Preis für das »Stadthaus am Markt« hatte Frankfurt bereits einen zeitgenössischen Entwurf ausgewählt, der sich in seiner Kubatur und Funktion auf eine andere, ältere historische Schicht inhaltlich bezog, nämlich auf die karolingische/ottonische Zeit mit ihrer Königshalle, sich somit formal als auch funktional von den anderen Entwürfen abhob und Zeitschichten, neben der mittelalterlichen Kleinteiligkeit, lesbar machte.
Mit dem danach konstituierten Gestaltungsbeirat, der einseitig auf eine mittelalterliche Kleinteiligkeit fixiert ist, wurde dieser Entwurf dann ebenfalls durch diese Brille betrachtet und in einem unseligen mehrstufigen Verhandlungsverfahren, welches durch das einstimmige Votum der Jury gar nicht vorgesehen war, so lange bewusst missverstanden und niedergemacht, bis letztlich der 4. Preisträger ausgewählt wurde.
Der nun ausgewählte Entwurf erzählt nach außen nichts mehr über seine eigentliche Bestimmung. Der Gestaltungsbeirat mit Herrn Mäckler an der Spitze drückte hierbei, unterstützt von Frau Kahlfeldt, seine Auffassung von Stadt rücksichtslos durch. Die Politik folgte, obwohl sie vorher einstimmig für unseren Entwurf plädiert hatte. Ein sehr fragwürdiges Verfahren, in dem wir als Sieger dieses Architekturwettbewerbs letztlich unterliegen mussten, da die Dominanz der rückwärts eingestellten Mitglieder übermächtig war.
Die Frage nach dem Stil, in dem wir bauen sollten, welche der Autor mit seinem Artikel aufwirft, ist für diesen zentralen Ort Frankfurts damit wohl vorerst beantwortet. Allein ob sie richtig und weitsichtig genug beantwortet ist, möchten wir hiermit deutlich in Frage stellen.
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