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Köln erwacht

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Köln erwacht

Auf dem Platz vor dem Rathaus in Kölns Altstadt ist seit dem Krieg – trotz mehrerer Wettbewerbe und Workshops – nicht viel passiert, nur alte Gebäude- und Straßenverläufe sind im Pflaster nachgebildet. Darunter allerdings befinden sich Überreste eines jüdischen Ritualbads und einer römischen Statthaltervilla. Diese in einer »Archäologischen Zone« für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, beschloss der Rat der Stadt Köln schon vor Jahren. Ebenso bemüht sich seit Langem die »Gesellschaft zur Förderung eines Hauses und Museums der jüdischen Kultur in Nordrhein-Westfalen« um die Möglichkeit, den Kölner Schatz an jüdischen Quellen – die umfangreichsten in Deutschland – öffentlich zu präsentieren.

Vor zweieinhalb Jahren beschloss die Stadt Köln, diese beiden Interessen zu vereinbaren. Problem: Die Kosten von 15 Mio. Euro für das jüdische Museum will der Verein aufbringen, die 20 Mio. Euro für die Archäologische Zone hingegen können zu achtzig Prozent im Rahmen der Regionale 2010 übernommen werden. Während damit das eine Projekt sicher gebaut werden kann, hat der Verein gerade erst angefangen, sich um Sponsoren und Förderung zu bemühen. Unterschiedliche Bauzeiten sind damit höchst wahrscheinlich. Anfang des Jahres wurde ein weiterer Wettbewerb ausgeschrieben, den Wandel Hoefer Lorch + Hirsch, Saarbrücken, gewannen – unter anderem, weil sich hier die Projekte unabhängig voneinander, aber letztendlich ineinander integriert realisieren lassen.
Nachdem die Entscheidung für den Entwurf gefallen war, wurden die Einreichungen ausgestellt und die Kölner um ihre Meinung gebeten. Zutage kam, dass der gewählte Entwurf nur Platz 2 der Bürgergunst belegte und dass sich viele einen anderen Ort für das jüdische Museum wünschten, damit der Platz nicht so voll werde. Dieser Meinung schloss sich OB Fritz Schramma flugs an und vergaß dabei den Beschluss des Rates zweieinhalb Jahre zuvor, der diesen Ort für das Museum festschrieb. Zum Glück ergab sich daraus keine Verzögerung: Am 28. August nun wurde im Stadtrat beschlossen, Archäologische Zone und jüdisches Museum zu errichten (und gleichzeitig, den Bebauungsplan für die Moschee in Ehrenfeld anzupassen), für die Finanzierung des Museums in Vorleistung zu gehen und den Entwurf von den Architekten überarbeiten zu lassen. Diese haben den Komplex schon ein wenig gekürzt, so dass er mehr Luft hat. ~red
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