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Kampf ums Tempelhofer FelD
Nachdem es schon Anfang des Jahres nach den ersten Zwischenergebnissen beim Ideenwettbewerb für das sogenannte Columbia-Quartier am Rand des ehemaligen Flughafens Tempelhof Kritik für Stadtbaudirektorin Regula Lüscher hagelte und sie unbeeindruckt erklärt hatte: »Wir machen weiter wie geplant«, wurden im Mai die Ergebnisse der zweiten Runde bekannt gegeben. Drei zweite Preise wurden vergeben: an Graft mit Büro Kiefer Landschaftsarchitektur (Bild 8), an urban essences mit Lützow 7 Landschaftsarchitektur (Bild 9), alle Berlin, und an chora architecture, London, mit Gross.Max., Edinburgh (Bild 10). Während die Stadt das freigewordene Gelände für eine große Chance hält, hochwertige Bebauung mitten in der Stadt zu realisieren, gehen die Proteste der Anwohner aus Neukölln und Kreuzberg weiter: Sie befürchten, dass 1500 neue Wohnungen das Mietengefüge durcheinanderbringen und sie von der Kaltluftversorgung durch das Tempelhofer Feld abgeschnitten werden. Für den 20. Juni haben sie zu einer Besetzung des Geländes aufgerufen. Welcher Entwurf letztlich umgesetzt wird, steht noch in den Sternen: »Es gibt keinen Entwicklungsdruck«, wie Regula Lüscher erkannte. Vorerst sind sämtliche Entwürfe vom 25. Juni bis 10. Juli im Gewerbehof der GSG in der Gneisenaustraße 66–67 zu sehen. ~dr
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