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Hochhausfassaden heute

Diskurs
Hochhausfassaden heute

~Franziska Stein

Planer und Entwickler der Fassaden heutiger Hochhausprojekte sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dies betrifft nicht nur Neubauten, sondern auch Umnutzungen und Revitalisierungen. Mit immer spezielleren Technologien begegnen sie heute der Aufgabe, strengen Klimaschutzauflagen und hohen Nutzeransprüchen gleichermaßen gerecht zu werden. Einen Austausch unter beteiligten Experten aktuell laufender Projekte boten die 5. Hochhausfassadentage der FH Frankfurt am Main unter dem Motto »Umnutzung – Erneuerung – Verdichtung«.
Wohnnutzung in Hochhäusern ist in Deutschland noch immer eher selten. V. a. sind hier zu öffnende Fenster zur natürlichen Belüftung im Wohnraum ein unverzichtbarer Komfort. Für den Neubau des Henninger Turms als Wohnturm in Frankfurt a. M. entwickelten die Architekten Meixner – Schlüter – Wendt daher gemeinsam mit dem Frankfurter Institut für Fassadentechnik (IFFT) das Prinzip der Parallel-Ausstell-Fenster. Die speziellen Fenster regulieren Druck und Lautstärke der einströmenden Luft über ein Kanallabyrinth und ermöglichen so das manuelle Öffnen der Fenster – auch in 100 m Höhe.
Zahlreiche Bürohochhäuser vergangener Jahrzehnte müssen an energetische Standards angepasst werden. Beim Umbau des Frankfurter Poseidon-Hauses durch die Architekten Schneider+Schumacher kam erstmals eine Weiterentwicklung der zweischaligen Fensterkonstruktion Closed Cavity Facade (CCF) zum Einsatz. Zur Vermeidung von Kondensat erfolgt in CCF-Elementen die Belüftung des Zwischenraums der Isolierverglasung über ein geschlossenes System mit entfeuchteter Luft. Die Kombination mit dem Parallel-Ausstell-Fenster für eine natürliche Belüftung des Büroraums bedient außerdem die steigenden Ansprüche seiner Nutzer.
Dass selbst die innovativste Planung nicht immer umsetzbar ist, zeigte der Beitrag zum Cheongjing Building in Seoul nach Plänen des Architekten Renzo Piano. Das Fassadenkonzept des Büros Bollinger+Grohmann sah auch hier eine CCF-Lösung vor, um den technischen Anforderungen zu entsprechen. Strenge regionale Auflagen und ein begrenzter Kostenrahmen führten dann jedoch zur Kompromisslösung der länger etablierten Double Skin Facade (DSF). Gerade in der Diskussion zurzeit laufender Prozesse, ihrer Konflikte und Lösungen, liegt die besondere Qualität dieses jährlichen Symposions.
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