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Hoch über dem Sanatorium
Ein Baumwipfelpfad der etwas anderen Art soll im brandenburgischen Beelitz-Heilstätten entstehen. Wo üblicherweise die Besucher durch rauschende Baumkronen hoch über dem Unterholz lustwandeln, können sie hier ab kommendem Sommer auf einem fast einen Kilometer langen Pfad in 25 m Höhe auch ein Baudenkmal von oben betrachten: das ehemalige Lungensanatorium für Frauen. Es wurde 1945 von einer Bombe getroffen und zerfällt seitdem – gleichzeitig ist auf seinem Dach ein richtiges Kiefernwäldchen entstanden. Der Bau gehört zu einem 200 ha großen Areal, auf dem vor 100 Jahren eine weitläufige Krankenhausanlage entstand. Bis 1994 nutzte die sowjetische Armee die Bauten, anschließend wurden einige alte Villen saniert und zusätzliche Wohnbebauung geschaffen. Zuletzt diente die Ruine des Frauensanatoriums als Mode- und »Grusel-Location«. Die Besitzerin, die Heilstätten-Park GmbH, möchte das Gelände nun wieder aufwerten und dem Tourismus öffnen. Vom Stadtrat wurden sie Ende September aufgefordert, einen Vorschlag für einen Bebauungsplan vorzulegen. Im Dezember soll der Bau beginnen und schon im August ein 600 m langes Stück Pfad fertig sein. ~dr
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