Fertighausanbieter haben es zur Zeit nicht leicht. Deshalb müssen neue Konzepte her. So hat Bien-Zenker aus Schlüchtern sich mit BoKlok zusammengetan, einer schwedischen Fertighausfirma, die von Ikea und dem Baukonzern Skanska gegründet wurde, und vor Kurzem das erste Musterhaus in Deutschland vor der Deutschland-Zentrale von Ikea errichtet. In verschiedenen Baugebieten sollen nun Reihenhäuser entstehen, verkauft werden sie im örtlichen Möbelhaus. Übermäßig günstig sind sie nicht: Für 102 m² Wohnfläche zahlt man in Wiesbaden knapp 250 000 Euro – ohne Keller, aber mit Grundstück. Das Aussehen provozierte obendrein einen Stadtverordneten von Hofheim, wo eines der anvisierten Baugebiete liegt, zur Titulierung der Bauten als »Hasenställe«. Er wehrt sich vehement gegen eine Genehmigung – u. a. weil für die flachen Pultdächer der Bebauungsplan geändert werden müsste.
Nicht bebauungsplankonform ist sicher auch der Entwurf von Graft für den österreichischen Fertighaushersteller Griffner. Dieser Entwurf jedoch war ein Vorschlag für den Smart-Material-Wettbewerb der IBA Hamburg und legt den Schwerpunkt auf »Gesundheit und Ökologie, Wirtschaftlichkeit und bewussten Umgang mit knappem urbanen Lebensraum«. Die ökonomische Nutzung der Fläche stammt aus den Erfahrungen von Graft aus New Orleans, der Energiebedarf soll aus regenerativen Quellen gedeckt werden, und für den Innenraum schlagen die Architekten Lehmwände vor, um die Raumluftfeuchte auszugleichen. ~dr
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Trockene Socken
