Allgemein
Hans Purin (1933-2010)
»Ich komme vom Handwerk«, sagte der Vorarlberger Architekt Hans Purin über seine Arbeitshaltung – und damit auch viel über das, was wir mit Vorarlberger Architektur verbinden. Als ausgebildeter Maurer und erfahrener Zimmermann setzte er mit seiner Arbeit Zeichen für eine neue Handwerkskultur und modernes Bauen im regionalen Kontext. Der Sohn eines Trentiner Kunsterziehers studierte in Wien und machte 1961 mit dem puristischen Umbau der Zisterzienser-Klosterkirche in Mehrerau von sich reden, indem er die Ordensregeln des Bernhard von Clairvaux neu interpretierte. Hierdurch wurde die erste Baugruppe der Siedlung Halde in Bludenz auf ihn aufmerksam, wo er Bauten schuf, dessen »Form die Substanz zu schützen scheint«: Bis heute haben die Bewohner kaum etwas verändert. Seit den 80er Jahren engagierte sich Purin für die Vorarlberger Baukünstler, initiierte die erste umfassende Dokumentation der dortigen Architekturszene und riet jungen Kollegen: »Machen Sie Ihre Arbeit so gut wie Sie können, nicht so schlecht, wie man es von Ihnen verlangt.« Hans Purin starb am 4. Juni 77-jährig an Herzversagen in Bregenz. ~dr
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