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Der neue Konzernsitz von Gazprom in Petersburg wird 300 000 Quadratmeter Büro- und Wohnfläche umfassen, 396 Meter hoch sein und gegenüber dem historischen Stadtzentrum an der Newa stehen. Entworfen wurde das Gebäude vom britischen Architekturbüro RMJM in London, das seit zwölf Jahren auch in Petersburg tätig ist und nach eigener Aussage die Stadt und ihre Bewohner sehr gut kennt. Laut Architekten soll das nadelförmige Gebäude, dessen fünf doppelt verglaste Seiten sich leicht um seine Achse drehen, »die Energie des Wassers und seine sich ständig ändernden Reflexionen widerspiegeln« und mit seiner schlanken Form der »Stadt der Kirchtürme« einen weiteren hinzufügen.

Kritiker wie die Petersburger Architekten-Union, die Stiftung zur Rettung St. Petersburgs und der Direktor der Eremitage laufen dagegen Sturm und wollen gegen das Vorhaben klagen. Sie befürchten, dass der Turm, der von allen historisch bedeutsamen Plätzen der Stadt sichtbar sein wird, den Charakter der Petersburger Innenstadt zerstört und sie damit ihren Status als UNESCO-Weltkulturerbe verlieren könnte. Der Turm wird doppelt so hoch wie die Peter-und-Paul-Festung und dreimal so hoch wie das Smolny-Kloster sein. »Erst die niedrige Skyline macht die Vertikalen Sankt Petersburgs so großartig. Neben dem Turm werden sie zu Spielzeuggröße zusammenschrumpfen«, heißt es in einem offenen Brief der Architekten und Denkmalschützer an die Gouverneurin der Stadt, Walentina Matwijenko.
Erst vor zwei Jahren hat diese die Höhe von Gebäuden in der Innenstadt auf 48 Meter begrenzt und schmettert nun die Einwände mit Hinweis auf die Lage von »Gazprom City« außerhalb des Zentrums sowie auf dringend benötigte Gelder ab, die im Zuge des Neubaus in die Stadt kommen werden. Kritik kam auch direkt aus der Jury: Kisho Kurokawa lehnte bei der entscheidenden Sitzung am 1. Dezember alle Projekte als zu hoch ab und trat als Preisrichter zurück – eine der Vorgaben für den Entwurf war eine Höhe von mindestens 300 Metern. In gewohnter Manier dekretierte der Bauherr, der Turm würde mit Sicherheit ein neues Wahrzeichen Petersburgs werden, und seine Bürger würden stolz auf das architektonische Meisterwerk sein. Als Bauzeit werden zehn Jahre angegeben, 2010 soll der erste Bauabschnitt vollendet sein. ~red
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