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gärten im pferdeland

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gärten im pferdeland

~Karl Kegler

In Aachen werden zwischen dem 14. und 29. Juni im Rahmen des »Euregionale 2008«-Projektes »Pferdelandpark« 18 Installationen von Landschaftsarchitekten und Künstlern als »temporäre Gärten« präsentiert. Das Konzept »Temporäre Gärten« ist 1997 in Berlin entstanden, um auf vernachlässigte Freiräume in der Großstadt aufmerksam zu machen. Seitdem gab es mehrere Präsentationen in Berlin sowie einmalige Aktionen in Frankreich und Estland. 2008 ist das Projekt unter der Leitung von Daniel Spranger und Sally Below (beide Berlin) zu Gast in Aachen. Dort ist man zum ersten Mal nicht in einem städtisch geprägten Umfeld, sondern »draußen« in einem geschützten Landschaftsbestandteil: einem Grünzug, der im Rahmen des Euregionale-Projektes aufgewertet werden soll. Das kann sinnvoll sein, um den geplanten Landschaftspark zwischen Aachen, Herzogenrath und dem niederländischen Kerkrade durch eine einmalige Aktion bekannt zu machen. Mehr nicht. Die 18 Projekte sind zum Großteil »l’art pour l’art«: sehr persönliche künstlerische Positionen, nicht uninteressant, aber ohne unmittelbare Beziehung etwa zum Thema »Grenze« oder zu den Reiterspielen, die dem Parkprojekt den Namen gegeben haben. Auch ist kein wirklicher Beitrag zum Thema Freiräume, Zwischenräume oder »städtebauliche Qualität« zu erwarten. Der Kölner Ralf Witthaus wird beispielsweise meterbreite Formen, die an Puzzlestücke erinnern, aus einer schönen Wiese ausmähen. Die Flächen wachsen dann wieder zu. Elyse de Lafontaine aus Montreal will Waldwege mit künstlichen Federblumen ausstatten. Der Aachener A. M. Can wird zwischen Baumgruppen ein Geflecht von Fäden spannen, um die raumbildende Funktion von Gehölzen zu verdeutlichen. Das kann alles schön, lyrisch und sommerlich sein und ist bestimmt ebenso sympathisch gelassen wie es für die Diskussion um städtisches Grün irrelevant ist. Dennoch: Diese temporären Interventionen irritieren – und machen neugierig. Eben deshalb lohnt sich ein sommerlicher Besuch, um die Sinne an eigensinnigen Interventionen zu schärfen, die nach zwei Wochen wieder verschwinden.
www.temporaeregaerten.de
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