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Familienbande

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Familienbande

Der Gründungskonvent hat gesprochen. Zur feierlichen Inauguration der lang geforderten, nun bürokratisierten Bundesstiftung Baukultur waren am 21. September fast 400 Berufene an den künftigen Sitz der Stiftung nach Potsdam geeilt. Es galt, aus ihren Reihen den Stiftungsrat und Beirat zu wählen.

Trotz der vorab sehr kompetent-forsch moderierten Fragerunde an den Konvent, was dieser als die gemeinsamen Aufgaben der Stiftung sehe, blieben die vorgetragenen Ansprüche daran, wen und was die Baukultur künftig vertreten solle, die ewig gestrig gleichen. Der Denkmalschutz müsse seinen verstärkten Eingang in die Belange der Baukultur finden, die Ingenieure sollten stärker in die Überlegungen und Entscheidungen einbezogen werden, Nachhaltigkeit sei ein Thema, das in die Diskussionen der Baukultur verstärkt einfließen solle. Die Erkenntnis, dass »alles Baukultur ist«, schwebte wie eine lähmende Drohung über den Köpfen im Saal des Potsdamer Hans-Otto-Theaters. Wobei der Ort selbst eine Diskussion über die Qualität von gebauter Kultur wert gewesen wäre. Nach »Du bist Deutschland« jetzt also »Du bist Baukultur«.
Da war es schon fast eine glückliche Wendung, dass der vorgetragene Wunsch, es möge einen eigenen Baukulturpreis geben, mit dem »Verweis« auf die Vielzahl der in der Stiftung vertretenen Preise gleichsam ins Leere laufen konnte. Gewählt wurden »die üblichen Verdächtigen«, was deren Qualifikation nicht in Zweifel zieht, jedoch ihnen nur ein weiteres Gremium bietet, das auch bislang Vertretene in einer weiteren Institution zu vermelden.
Was einst als sicher hehre Idee einiger begann, hat sich nach den Jahren der Geburtswehen schon zu seiner Gründung als eine korrekt strukturierte Baukulturverwaltungslandschaft etabliert. Und, es fehlte etwas Wesentliches oder ist genau dadurch zur Strecke gebracht worden, das Feuer, die Begeisterung.
Es bleiben Fragen. So nach dem weiteren Agieren des Fördervereins. Das erst kürzlich von ihm verantwortete Handbuch der Baukultur – die Gelben Seiten des baukulturellen Gewissens –, hatte doch in Auswahl und Aufmachung mit großformatigen Industrie-Baukulturporträts erstaunt und ist, wenngleich sicher sehr lukrativ für Verlag und Verein, so doch besorgniserregend in seiner Aussage.
Mit einem Stiftungskapital von 250 000 Euro und einer jährlichen Bundesfinanzierung von 1,5 Mio Euro ausgestattet, werden nun Stiftungsrat und -beirat die Arbeit aufnehmen.
~elp
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