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Erwin Heerich †

Ingenieurportraits
Erwin Heerich †

Erwin Heerich †
Lichtrouten 2004,
1 Leuchtendes Lüdenscheid
Stadtmarketing als Wiederbelebungsmittel verödeter Innenstädte muss sich nicht unbedingt immer als eine Ansammlung von Würstchenbuden und Bierständen verstehen. Das sauerländischen Lüdenscheid gehört zu den wenigen Städten, die ihren Bewohnern und Gästen mehr als nur »Remmidemmi« bieten möchten. Künstlerische Lichtinstallationen im Stadtraum haben die Lüdenscheider mit ihren Lichtrouten zwar nicht erfunden, aber überraschend ist festzustellen, welches Potenzial an Steigerungen in jeder neuen Veranstaltung steckt. 25 internationale Künstler haben sich vom 17. September bis 3. Oktober dem Thema »Lichtbiotope« im Innen- und Außenraum gestellt – von akademisch anspruchsvoll bis plakativ, bisweilen aber auch emotionalisierend und irritierend.

Der rasante technische Fortschritt nimmt uns mehr und mehr die Möglichkeit zum Staunen und gerade deshalb war die Installation des Künstlerehepaares Karin Feldhues und Gottfried Schumacher so beeindruckend. Mit einer speziellen Projektionstechnik erschien auf einer Baumgruppe an der Parkpalette Corneliusstraße die venezianische Liberia Vecchia so realistisch, dass der Besucher für kurze Zeit an seiner Wahrnehmung zweifeln musste – ein überraschendes wie verwirrendes Bild, vom leisen Blätterrauschen akustisch noch untermalt. Jede der achtzehn Stationen regte auf ihre Weise zum Nachdenken an, ließ Fantasien viel Raum … Die Würstchenbude schien niemand wirklich vermisst zu haben. kr
Teilnehmende Künstler: Rochus Aust, Peter Brdenk / Jürgen LIT Fischer, Miriam Giessler / Hubert Sandmann, Sanja Ivekovic, Magdalena Jetelova, Tom Groll, Gudrun Kemsa, Francesco Mariott, Jürgen Meier, Achim Mohné, Neringa Naujokaite, Klaus Obermaier, Tania Ruiz Gutierrez, Roman Signer, Jan van Munster, Manuel Zint
Die Museumsinsel Hombroich in der Nähe von Düsseldorf ist der Ort, den die meisten Architekten mit Erwin Heerich verbinden. Die Gebäudehüllen für seine Bildhauerarbeiten entwarf er selbst – so reduziert und entsagend wie seine Skulpturen auch. Die kleinen Ausstellungsbauten im Wiesental von Hombroich werden durch seinen Tod nun noch in ihrer Bedeutung gesteigert. Erwin Heerich starb am 8. November im Alter von 81 Jahren. kr
Für die Stuttgarter ist sein Name mit den Kollegiengebäuden K1 und K2 der Universiät im Stadtzentrum verbunden, die er zusammen mit Rolf Gutbier und Kurt Siegel von 1958 bis 61 plante. Einigen sind die beiden Hochhäuser bis heute ein Dorn im Auge, seine vielen Schulbauten dagegen galten der Nachkriegsgeneration als Beispiele gebrauchstüchtiger Architektur, an der sich junge Kollegen bereits wieder orientieren. Im Alter von 93 Jahren starb Günter Wilhelm am 13. November in Stuttgart. kr
2 Guter Ton
Hörbücher sind ein probates Mittel, Wissensaneignung durch Lesen zur schönsten Nebensache der Welt zu machen. Da werden selbst Manifeste und Traktate zur vergnüglichen Unterhaltung. Der Verlag Hochparterre, Zürich hat, (rechtzeitig zum Weihnachtsfest!) eine Doppel-CD mit 21 Texten herausgegeben, die wichtige Theorieansätze in der Gestaltung repräsentieren. Angefangen von Platon, Marx, Heidegger über Elias, Kracauer, Nietzsche und Weibel – alles Texte, die auf der CD mit dem Titel »Design hören« nicht nur Buchstaben aneinanderreihen. Dazu gibt es ein Büchlein mit 21 Feuilletons, die das Umfeld eines jeden Textes und seines Autors vorstellen. Für 29 Euro erhältlich unter Fax: (0041-1) 444 28 88 / 89; E-Mail: verlag@hochparterre.ch oder in jeder guten Buchhandlung. kr
Vom 28. bis 30. Januar 2005 ist Oberstdorf erneut Veranstaltungsort der offenen deutschen Architekten-Meisterschaften im Ski und Snowboard. Unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Architektenkammer werden nicht nur sportliche Herausforderungen abverlangt, sondern auch ein interessantes Rahmenprogramm geboten. Nach dem großen Erfolg der ersten GAM open 2004, an denen rund 200 Wintersportbegeisterte teilnahmen, können sich Architekten und Innenarchitekten wieder am Nebelhorn bei Sport, Spaß und Spiel treffen. Der Freitagnachmittag ist für Erkundung des Skigebietes vorgesehen. Am Abend werden dann der Präsident der Bayerischen Architektenkammer und der Oberstdorfer Bürgermeister die Spiele offiziell eröffnen. Anschließend gibt es ein zwangloses Kennenlernen. Am Samstagmorgen wird es dann ernst, wenn die Einzelmeisterschaften sowie die Büromeisterschaft ausgetragen werden. Wie es sich gehört, gibt es eine richtige Siegerehrung mit anschließender Meisterschaftsparty. Auch für diejenigen Architekten, die sich wenig Hoffnung auf Medaillenränge machen, gilt: »Dabei sein ist alles« und »Mitmachen ist wichtiger als Perfektion«.
Informationen können direkt über die Hotline (089) 720590–39, per Mail über office.muc@ap35.de oder im Internet unter www.gam-open.com abgerufen werden. Das Anmeldeformular steht im Internet zum Download bereit. Als Medienpartner der 2. GAM 2005 freut sich das Team der db über ein Treffen in Oberstdorf.
BDA konsolidiert
Als neuer Bundesgeschäftsführer des BDA wurde am 1. Oktober der Jurist Dr. Bernhard Schneider vorgestellt. BDA-Präsident Kaspar Kraemer wies darauf hin, dass mit der Besetzung dieses Amtes die Phase der Insolvenzabwehr sowie der Neustrukturierung des Bundesverbandes endgültig abgeschlossen sei. Er betonte, dass der BDA nun mit frischem »Wind unter den Flügeln« seiner satzungsgemäßen Verpflichtung nachkommen könne, im Dialog mit der Baukultur im Hinblick auf die Qualität des Planen und Bauens eine aktive Rolle zu übernehmen.
Fritz-Schumacher-Preis 2004
Am 12. November wurde in Hannover der Fritz-Schumacher-Preis vergeben. Er ging in diesem Jahr an den italienischen Architekten Guido Canali und den deutschen Architekturtheoretiker Werner Durth.
Die Fritz-Schumacher-Reisestipendien erhielten Studierende der TU Cluj-Napoca, der RWTH Aachen und der Universität Zagreb.
Mit seiner der Geschichte und dem Geist des Ortes verpflichteten Architektur gilt Guido Canali vielen bereits heute als Klassiker. Sein Werk zeigt sich vielseitig, der Schwerpunkt liegt aber in der Instandsetzung und Umnutzung alter Bausubstanz für urbane Zwecke. Canali inszeniert seine Projekte nicht als wiederhergestellte historische Bauwerke, sondern als auf das Wesentliche reduzierte Typologien, die Geschichte interpretieren und weiterführen.
Der Architekt, Stadtplaner und Soziologe Werner Durth wird mit dem Fritz-Schumacher-Preis für seine Leistungen in wegweisenden Studien auf dem Gebiet der sozialwissenschaftlichen Stadtforschung ausgezeichnet. Gewürdigt wird zudem seine Haltung gegenüber der Denkmalpflege, insbesondere sein Engagement für das Festspielhaus Hellerau und den Altbau der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin.
Der von der SEB AG ausgelobte Deutsche Städtebaupreis wird in diesem Jahr an das Münsteraner Architekturbüro Bolles+Wilson für dessen städtebauliches Konzept zum Projekt Falkenried verliehen (siehe db 1 /05). Dabei geht es um die Konversion des Geländes der ehemaligen Fahrzeugwerkstätten in Hamburg-Eppendorf in ein hochwertiges Quartier für Wohnungen und Arbeitsstätten. Der ausgezeichnete Bebauungsvorschlag sieht neben einer extremen Verdichtung bis hin zur Hochhausbebauung kleinteilige Stadthauszeilen vor und bewahrt damit den Charakter des Ortes.
Der Sonderpreis »Temporäre Nutzungen in urbanen Räumen« geht an die Stadt Leipzig für das Projekt »stadthalten«, die künstlerische Gestaltung von Baulücken und Brachflächen rund um den Lindenauer Markt, und an Han Slawik für »bed by night«, den Umbau und die Erweiterung einer Wohncontaineranlage für die kurzzeitige Unterbringung und Betreuung von Straßenkindern in Hannover (siehe db 11/02).
Teilnehmen …
Der Schweizer Baustoffhersteller Holcim schreibt einen internationalen Wettbewerb für nachhaltiges Bauen aus. Zwei Millionen Dollar Preisgeld werden in regionalen Ausscheidungen und einem anschließenden Gesamtwettbewerb vergeben. Gesucht werden Meilensteine in der Entwicklung des nachhaltigen Bauens. Wer einen Beitrag anzubieten hat, kann ihn bis zum 30. März 2005 einreichen unter:
www.holcimfoundation.org/awards.html
Zum Europäischen Kalksandstein Architekturpreis 2005 können Gebäude aller Typologien aus dem Wohn- und Nichtwohnbau eingereicht werden, die nach dem 1. Januar 2000 innerhalb der geografischen Grenzen Europas fertig gestellt wurden. Die Verwendung als Sichtmauerwerk ist dabei nicht Bedingung. Abgabetermin ist der 31. Januar.
Redaktion Europäischer Kalksandstein Architekturpreis, Karl Krämer Verlag, Schulze-Delitzsch-Straße 15, 70565 Stuttgart, www.kalksandstein.de
Für den Egon Eiermann Preis 2004/2005 gilt es, mit experimentellen, unkonventionellen, subversiven und überraschenden Architekturen das Phänomen der Simultaneität von Innen und Außen architektonisch zu erforschen und neuartige Lösungen aufzuzeigen.
Teilnehmen können alle Studierenden der Fachrichtung Architektur ab dem sechsten Semester und junge Architekten mit Studienort und Wohnsitz in Deutschland.
Abgabetermin ist der 18. April 2005.
www.egon-eiermann-preis.de
Demografischer Wandel, Schrumpfung der Gesellschaft … – für die Kommunen sind das Probleme, denen sie sich stellen müssen. Ob es um Bebauungsplanung geht, um Infrastruktur, um Sozialplanung, kurzum: Wie können sie den künftigen Anforderungen gerecht werden? Die Architektenkammer veranstaltet zusammen mit der Wüstenrot-Stiftung eine Veranstaltungsreihe, parallel zum Wettbewerb »Zukunftsfähige Stadterneuerung in Baden-Württemberg 2004/2005« des Wirtschaftsministeriums, an dem sich bislang 137 Gemeinden beteiligen. Bis zur Preisverleihung sind Planer und politisch Verantwortliche eingeladen, mit Fachleuten zu diskutieren und von Projekten zu lernen. So ging es im Oktober in Mannheim unter dem Titel »Weniger – älter – bunter« um Prognosen zum demografischen Wandel, also um Risiken, aber ebenso auch um Chancen für die Städte, vor allem aber für Regionen. Der Wandel wird in der Bundesrepublik keineswegs gleichmäßig vor sich gehen. Die Kommunen sind gefordert, sich möglichst kreativ auf die Entwicklungen einzustellen.
Die vierte Veranstaltung, mit dem Thema »Öde Innenstädte? Chancen zur Neuordnung«, findet am 20. Januar in Ulm statt, die Schlussveranstaltung mit Preisverleihung am 17. März in Stuttgart. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen unter: info@wuestenrot-stiftung.de; Informationen: www.stadterneuerung-bw.de Edeltraud Hollay
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