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elmar schossig (1950-2009)

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elmar schossig (1950-2009)

~Klaus-Dieter Weiss

Elmar Schossig war immer ein begeisterter Architekt, der darum auch andere begeistern konnte. Denn sein Ziel war nie die simple Lösung von Teilproblemen. Er suchte und sah stets den größeren Zusammenhang. Neues zu entdecken, Anstöße zu geben, Experten zu einem Team zusammenzuführen, Hersteller mit neuen Ideen zu konfrontieren, neue Produkte auf den Weg zu bringen, das war sein Weg, um mehr zu erreichen als stilistische Fingerübungen. Den Verantwortungsbereich des Architekten spannte er weit. Manchmal so weit, dass ihm Bauherren oder Wettbewerbsjurys nicht mehr folgen mochten. Wie groß wäre z. B. noch heute weithin die Anerkennung, wenn das erweiterte Wasserstraßenkreuz in Minden mit dem filigranen gläsernen Brückenmuseum und dem stählernen Aussichtssteg gebaut worden wäre, den er 1993 vor Augen hatte. Aber Niederlagen waren für ihn nur ein neuer Ansporn weiterzukämpfen, und sei es gegen die eigene, schwere Krankheit, die jeden anderen viel früher aus der Bahn geworfen hätte. Von Beginn an, zehn Jahre vor dem mit Dörte Gatermann 1984 in Köln gegründeten eigenen Büro, gehörte für Elmar Schossig zur Verantwortung des Architekten das Verständnis und die Sorge um die energetischen und ökologischen Abhängigkeiten des Bauens. Er kämpfte für einen technischen Fortschritt, der der Architektur als humaner Lebensbedingung par exellence mehr gesellschaftliche Präsenz und langfristige Anerkennung sichert. Soviel Elan und Begeisterungsfähigkeit wird lange nicht zu ersetzen sein: »Das Wesen der Aufgabe gilt es zu ergründen, nur dann wird es gelingen, mit unserem Handeln Dinge zu schaffen, die von bleibender Qualität sind. Bauwerke dienen dem Menschen. Haben Raumproportionen, Materialien, Licht, Klima und andere Faktoren einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden, so gibt es andere Ziele wie eine ressourcenschonende Bauweise oder ein geringer Energieverbrauch, die diesem Ziel langfristig unterworfen sind. Das intelligente Bauen, von dem heute gesprochen wird, bezieht sich auf einen Entwurfsansatz jenseits rein formaler und ästhetischer Überlegungen. Darin ist Architektur als ein lebendiger Organismus zu begreifen.«
Die Abbildung zeigt Elmar Schossig vor einem seiner letzten Bauten, dem Capricornhaus im Düsseldorfer Medienhafen.
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