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Digital entwerfen

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Digital entwerfen

~Carsten Sauerbrei

Digitales Kommunizieren, Zeichnen und Modellieren ist heute nahezu eine Selbstverständlichkeit in Architekturbüros. Dennoch ist es immer wieder notwendig, über zukünftige Möglichkeiten und aktuelle Probleme des digitalen Designs und somit einer besseren Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren intensiv zu diskutieren. Dieser Aufgabe widmete sich das bereits dritte Design Modelling Symposium vom 10.-12. Oktober an der Universität der Künste in Berlin. Dort wurden u.a. Lösungen für die Integration von CAD-Software und der von Ingenieuren genutzten Analysesoftware vorgestellt und Projekte präsentiert, bei denen der Entwurfs- und Herstellungsprozess vollständig digitalisiert und automatisiert wurde.
Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie konsequent computergestütztes Entwerfen zu neuen konstruktiven Lösungen und einer anspruchsvollen Ästhetik führen kann, stellt der diesjährige Forschungspavillon des ICD/ITKE der Universität Stuttgart [10] dar. Konstruktionsprinzipien aus der Natur wurden am Computer analysiert, abstrahiert und als Modell für die spätere Architektur verwendet. Auch die Fertigung der 850 geometrisch unterschiedlichen Bauteile aus Sperrholzplatten erfolgte automatisch mithilfe von Robotern auf der Grundlage der digitalen Daten.
Auf die Notwendigkeit, digitale Modelle immer wieder mit traditionellen, analogen Methoden zu überprüfen, wiesen vor allem die teilnehmenden Architekten wie Enrique Sobejano oder Martin Brunner von Snøhetta Arkitektur hin. Das norwegische Büro plante und realisierte zum Beispiel den Rentier-Beobachtungspavillon [11] auf dem Hjerkinn am Rande des Dovrefjell Nationalparks, dessen amorphe Innenarchitektur zunächst digital modelliert und anschließend anhand eines Holzmodells verbessert wurde. Die schließlich von einem Bootsbauer per CNC-Fräse hergestellte, endgültige Holzform hatte durch die Verwendung traditioneller Verbindungsmethoden eine ganz eigene haptische Qualität. Dabei wurde deutlich, dass letztlich nur der Mensch in der Lage ist, die richtige Architekturlösung unter Beachtung von sozialem Umfeld, Kultur und Ort zu finden.
Begleitend zum Symposium erschien im Springer-Verlag die empfehlenswerte Zusammenfassung der Vorträge: Computational Design Modeling., Gengnagel, Kilian, Palz, Scheurer [Hrsg.], die einen sehr guten Überblick über den Inhalt der Veranstaltung bietet.
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