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Bauschmuck bei Fritz Schumacher

Allgemein
Bauschmuck bei Fritz Schumacher

Ein Kaleidoskop der Künste. Von Maike Bruhns, 400 S. und CD-ROM, gebunden, 49,90 Euro, Dölling und Galitz Verlag, München, Hamburg 2013

~Lars Quadejacob

Vor 20 Jahren, zum ersten Hamburger Architektursommer, gab es eine große Fritz-Schumacher-Retrospektive. Ihr Ziel war es, den oft als Traditionalisten abgetanen Hamburger Oberbaudirektor der Jahre 1909-33 ins rechte Licht zu setzen: als einen Architekten und Stadtplaner, der trotz aller funktionsgetrennten Neugliederung des Siedlungsgefüges durch gezielt inszenierte Stadträume ästhetische Erlebnisse schuf – und damit durchaus Anregungen für das aktuelle Baugeschehen geben könne. Zu dieser künstlerischen Auffassung von Städtebau gehörte Schumachers kontinuierliche Zusammenarbeit mit Bildenden Künstlern, aus der etwa 100 künstlerisch ausgestattete Bauwerke hervorgingen. Bereits im Katalog zur Ausstellung 1994 hatte die Kunsthistorikerin Maike Bruhns einen ersten Überblick zu Schumachers Kunstprogramm gegeben. Seitdem forschte sie weiter an diesem Thema, nun liegen ihre Ergebnisse in Buchform vor; als jüngster Band der verdienstvollen »Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs«. Nach einer Einführung in Schumachers Kunst-und Architekturverständnis werden die Arbeiten geordnet nach Kunstsparten jeweils für den Außen- bzw. Innenraum dargestellt – bei Letzterem z. B. unterteilt nach Farbgestaltung/Raumkunst, Wandmalerei, keramischen Reliefs, Plastik, Glasmalerei und angewandter Kunst wie Leuchten, Geländer und Türdrücker. Diese überblicksartigen Kapitel wechseln sich ab mit Nahaufnahmen, in denen die bedeutendsten Künstler und Bauwerke detaillierter behandelt werden. Dabei zeigt sich die Bandbreite der künstlerischen Haltungen: Sie reicht vom volkstümlich-gegenständlichen Bildhauer Richard Kuöhl mit seinem quasi-industriellen Ausstoß an Werken bis zu Ervin Bossanyi, der u. a. die abstrakten Farbglasfenster für das Ohlsdorfer Krematorium (1932) schuf. Eine kunsthistorische Bewertung und eine Rezeptionsgeschichte schließen dann auch Bruhns‘ Bestandsaufnahme ab. Hervorragende Reproduktionen vielfach noch unveröffentlichter historischer Aufnahmen und Entwurfszeichnungen sowie ansprechende Fotos des heutigen Zustands zeichnen das Buch aus, dem eine CD mit einem 808 Seiten (!) umfassenden Werkverzeichnis als PDF-Datei beiliegt. – Ein engagierter und materialreicher Beitrag zur Erforschung des Schumacher’schen Werks, dessen Qualität sich gerade im Detail beweist, und das auch darin in der Tat bis heute Vorbildcharakter haben kann.
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