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Balthasar-Neumann-Preis 2006 ·Balthasar Neumann Prize 2006

Einführung · Introduction
Balthasar-Neumann-Preis 2006 ·Balthasar Neumann Prize 2006

Der fränkische Baumeister Balthasar Neumann (1687–1753) verkörpert den Leitgedanken des vom Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Berlin, und der deutschen bauzeitung (db), Stuttgart, initiierten Preises: Als »Ingenieurarchitekt« entwickelte Neumann innovative konstruktive Lösungen für die typischen Bauaufgaben seiner Zeit. Aus dem Wechselspiel von souveräner Beherrschung ingenieurtechnischen Wissens mit höchsten gestalterischen Ansprüchen inszenierte er architektonisch einzigartige Gesamtkompositionen und Raumerlebnisse.

Ausgebildet in Geometrie, Geodäsie, Zivil- und Militärarchitektur sowie Tiefbaukunst war er als Ingenieurhauptmann und Stadtbaumeister von Würzburg tätig. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Würzburger Residenz, die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und die Abteikirche in Neresheim. Als Berater in technischen Fragen wurde er außerdem von Baumeister-Kollegen häufig konsultiert.
In seiner Person verbanden sich mathematisch-technische Erfindungen, kreative Ingenieurleistungen und gestalterischer Anspruch – Aufgaben und Anforderungen, die sich auch im Baugeschehen der Gegenwart stellen und das gleichberechtigte Zusammenwirken von gestaltenden Architekten mit innovativen Ingenieuren erfordern.
Dieser Zusammenarbeit, wie sie in der Person Balthasar Neumanns verkörpert ist, ist der von der deutschen bauzeitung (db) Stuttgart, und dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Berlin, gestiftete Preis gewidmet. Der alle zwei Jahre ausgeschriebene Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und wurde erstmals im Jahr 1994 verliehen.
Mit dem Balthasar-Neumann-Preis wird die beispielhafte, innovative und über technisch etablierte Standards hinausgehende Zusammenarbeit verschiedener am Bau beteiligter Disziplinen an einem Bauwerk ausgezeichnet, das aufgrund dieser Zusammenarbeit, ganz im Sinne Balthasar Neumanns, herausragende technische und gestalterische Qualitäten aufweist.
Erstmalig wurde der Balthasar-Neumann-Preis in diesem Jahr zusätzlich finanziell unterstützt. Wir danken an dieser Stelle der HVB Immobilien AG für die Förderung eines unabhängigen Preises, der einen Teil unseres Beitrags zur Baukultur darstellt.
Wenn sich, wie in diesem Jahr, drei sehr unterschiedlich mit der historischen Aufarbeitung der NS-Herrschaft und des Krieges befasste Projekte in den Reihen der Preisträger, Besondere Würdigung und Engere Wahl befinden, dann sagt das sehr viel über den sehr langsamen Prozess auch der baulichen Aufarbeitung der Vergangenheit, macht den Preis in seiner ursprünglichen Intention aber nicht zu einem politischen. Elisabeth Plessen
The Franconian master builder Balthasar Neumann (1687–1753) embodies the guiding idea of the prize, initiated by the Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Berlin, and the deutsche bauzeitung (db), Stuttgart: as an »engineer-architect«, Neumann developed innovative solutions for the typical construction tasks of his time. His architecturally unique overall compositions and spatial experiences are the result of a superior command of engineering knowledge coupled with the highest aesthetic standards.
Trained in geometry, geodesy, civil and military architecture as well as civil engineering, he worked as the chief engineer and architect for the city of Würzburg. Among his most famous works are the Würzburger Residenz, the Vierzehnheiligen pilgrimage church and the abbey church in Neresheim. As an advisor on technical matters, he was frequently consulted by fellow master builders.
He combined mathematical inventions, creative engineering achievements and high aesthetic standards – tasks and requirements which also exist in current building practice and which call for the equal collaborative input of design architects with innovative engineers.
It is to this collaborative work, as embodied by Balthasar Neumann, that the prize founded by the deutsche bauzeitung (db) Stuttgart and the Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB) is dedicated. First held in 1994, the prize is awarded every two years and is worth 10,000 Euros.
The Balthasar Neumann Prize is awarded for exemplary and innovative collaboration, which exceeds established standards, between various disciplines involved in the design and construction of a building which, because of this collaboration, exhibits technical and aesthetic qualities in the spirit of Balthasar Neumann.
For the first time ever this year’s Balthasar Neumann Prize has been financially supported. We would like to thank HVB Immobilien AG promoting this autonomous prize which represents our contribution to the so called Baukultur.
The fact that three vastly different projects among this year’s award winners deal with the National Socialist past and the war, says a lot about the very slow process of (architecturally) engaging with the past without, however, politicising the prize’s original intention.
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