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Architektonische Grüsse aus Sofia

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Architektonische Grüsse aus Sofia

~Frank Stier

Als das »wichtigste architektonische Event für die Weltgemeinschaft der Architekten« rühmt die in Sofia ansässige International Academy of Architecture (IAA) ihre »13. Welttriennale der Architektur Interarch 2012«. Ein Who´s who globaler Architektur war Mitte Mai in die bulgarische Hauptstadt geladen, allerdings fand sich lediglich ein knappes Dutzend prominenter Baumeister persönlich ein, darunter Daniel Libeskind, Riken Yamamoto und Juhani Pallasmaa. Nicholas Grimshaw, Frank Gehry und Helmut Jahn schickten immerhin Präsentationen zum Schwerpunktthema. Bulgarische Studenten bildeten das Gros des vielhundertköpfigen Publikums im Auditorium Maximum der Sofioter Universität für Architektur, Städtebau und Geodäsie (UASG).
Das Thema »Nachhaltige Architektur« zog sich als roter Faden durch die Werkpräsentationen der vortragenden Architekten. »Was bedeutet Nachhaltigkeit – außer die technische Notwendigkeit, Gebäude intelligent zu machen?«, fragte Daniel Libeskind in seinem Vortrag »17 Worte architektonischer Inspiration«. Nachhaltigkeit sei »ein sich Kümmern um den Ort, eine Liebe zur Stadt«, gab er auch gleich die Antwort.
Libeskind wurde von IAA-Präsident Georgi Stoilov zum neuen Akademie-Mitglied berufen und für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Künftig gehören seine Projektskizzen zum Bestand der IAA-Werksammlung »Führende Meister der Weltarchitektur«. Sie dokumentiert das Schaffen der über 70 Akademiemitglieder und wird der Öffentlichkeit jeweils im Rahmen der Interarch präsentiert.
1981 als Biennale gegründet, wird die Konferenz seit 1991 nurmehr alle drei Jahre veranstaltet. »Vor der politischen Wende 1989 war unsere Interarch v. a. für Architekten aus der Sowjetunion eine der wenigen Gelegenheiten, sich mit Kollegen aus der westlichen Welt auszutauschen«, erzählt Gründer Georgi Stoilov vom Anfang der Konferenz. Stoilov, in den 70er Jahren Bürgermeister Sofias, bedauert, dass die bulgarische Hauptstadt mit der Konferenz zwar regelmäßig visionären Ideen zeitgenössischer Architekten ein Forum bietet, wegweisende Bauwerke moderner Architektur in ihrem Stadtbild aber fehlen. Tatsächlich wäre es wünschenswert, die Interarch könnte nicht nur zum globalen Architekturdiskurs, sondern auch zur städtebaulichen Entwicklung Sofias beitragen: Marode Plattenbausiedlungen am Stadtrand und einstürzende Gründerzeitbauten im Zentrum zeigen, wie überfällig »nachhaltige Problemlösungen« hier sind.
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