Allgemein
Ans Licht
Die Ästhetik von Ingenieurbauwerken stand im Mittelpunkt der zweitägigen Pressereise, die die baden-württembergische Ingenieurkammer Ende Mai veranstaltete. Rund um Stuttgart wurden Klassiker und Neubauten, Bekanntes und Verborgenes aufgesucht: vom Fuß des Fernsehturms über die neue Messe am Flughafen (Tragwerksplanung: Mayr | Ludescher | Partner, Stuttgart und München) bis zum Aussichtsturm [1] auf dem Killesberg (Planung: schlaich bergermann und partner, Stuttgart). Im Gespräch mit den planenden Ingenieuren konnte man sich auf die Umsetzung der architektonischen Ideen in Tragwerk und Details konzentrieren und wurde sich wieder bewusst, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Ingenieur ist. Dieses Thema wurde auch bei der Podiumsdiskussion am Abend aufgegriffen, nur leider betonte Moderator Reinhard Hübsch (SWR) zu sehr die Konkurrenz zwischen beiden Disziplinen, obwohl diese Perspektive eigentlich überholt ist und es heute vielmehr um eine konstruktive Zusammenarbeit geht. Auf die Frage, wie diese schon ab Studienbeginn verwirklicht werden kann, blieben die Antworten eher vage. Fest steht: Interdisziplinäres Lernen ist gewünscht und sinnvoll, doch scheitert es meistens an der Umsetzung. Interessant war die Zusammensetzung der Gruppe. Von der Fachpresse über den Staatsanzeiger bis zur Tageszeitung reichte das Spektrum – ein spannender Ansatz, das Anliegen der Ingenieure nach erhöhter Sichtbarkeit zu verwirklichen. ~dr
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