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Architektur und Liturgie

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Architektur und Liturgie

In eigener Sache
Dem einen oder anderen sind die Veränderungen in der db-Redaktion vielleicht schon bekannt. Für alle anderen hier die Kurzfassung: Seit Oktober ist Frau Dipl.-Ing. Elisabeth Plessen Chefredakteurin der db. Sie studierte in Stuttgart Architektur und Stadtplanung und ging anschließend ans South-ern California Institute of Architecture, wo sie mit einem Postgraduierten-Masterstudiengang ihre Ausbildung abschloss. Elisabeth Plessen war Chefredakteurin der Zeitschrift »Beton«, bevor sie 2000 im Callwey Verlag die geschäftsführende Redaktion des »Baumeister« und ab 2003 auch für weitere Fachzeitschriften des Verlages im Bereich Planen und Bauen übernahm.

Die db ist eine der wenigen Fachzeitschriften im Segment Architektur, Planen und Bauen, die nicht nur in ihrer inhaltlichen Ausrichtung, sondern auch wirtschaftlich solide im Markt steht. Gemeinsam werden wir die db in gewohnter Qualität weiterführen und dabei aktiv auf den sich wandelnden Informationsbedarf der Leser eingehen.
Die Kollegen Wilfried Dechau, Ursula Baus, Christian Holl und Klaus Siegele widmen sich seit dem 1. Oktober neuen Aufgaben außerhalb der Redaktion. Klaus Siegele bleibt uns aber als Zeichner für Pläne und den Detailbogen erhalten. Und auch die Namen der anderen werden Sie gelegentlich unter einzelnen Artikeln finden können. db-Redaktion
1 De nieuwe Rijksbouwmeester
Seit 1. Oktober ist Mels Crouwel (51) niederländischer Rijksbouwmeester und somit oberster Wächter über die architektonische Qualität im Königreich und Ratgeber der Regierung. Er folgt damit auf Jo Coenen, der das Amt vier Jahre lang innehatte.
Mels Crouwel beendete 1978 sein Bauingenieurstudium an der TU Delft und gründete kurz darauf gemeinsam mit Jan Benthem das Architekturbüro Benthem Crouwel. Mit großen Projekten wie dem Flughafen Schiphol (1988–2003), dem Malietoren in Den Haag (1996) oder der Wohnmall Villa ArenA in Amsterdam (2001) entwickelten sich Benthem Crouwel zu Protagonisten der Hightech-Architektur in den Niederlanden – wenngleich sie diese Kategorisierung selbst nicht besonders schätzen. Es ist also ein Stilwandel in der niederländischen Staatsarchitektur zu erwarten, denn
Jo Coenen galt als Vertreter der Neomoderne und orientierte sich architektonisch gerne nach Süden. Schon auf dem Céramique-Terrain in Maastricht, für das er 1987 den Masterplan entwickelte, übertrug er den Großteil der Projekte Architekten aus dem Tessin, Spanien und Italien. Als Rijksbouwmeester bewirkte er unter anderem, dass Cruz y Ortiz mit dem Umbau des Rijksmuseums beauftragt wurden.
Mels Crouwel wird neben seiner Tätigkeit als Rijksbouwmeester weiterhin in seinem Büro zu finden sein, wo er sich vor allem mit dem Entwurf für das Stedelijk Museum beschäftigen will. Erst im September haben Benthem Crouwel den Wettbewerb für die Museumserweiterung gewonnen – mit einem schwebenden, weißen Bau mit riesigem Kragdach. Anneke Bokern
2 Darmstadt »sichten«
In den letzten sieben Jahren entwickelte sich die Jahresausstellung »Sichten« des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt zu einem Publikumsmagneten. Die Ausstellung präsentiert anhand der besten Arbeiten des Fachbereichs die aktuelle Sichtweise der Darmstädter Architekturlehre in ihrer ganzen Vielschichtigkeit.
Vom 15. bis zum 19. November wird die gesamte Centralstation Darmstadt (Centralstation für elektrische Beleuchtung – nicht Hauptbahnhof) bespielt. Ergänzend werden Aktionen vor dem Gebäude und im Innenstadtbereich stattfinden, die durch Veränderungen im Raum neue Eindrücke vermitteln. www.sichten-online.de
Die katholische Kirche in Italien sieht in der Architektur nicht nur eine schützende Hülle für ihre Gotteshäuser, sondern versucht, die Zusammenhänge von Architektur und Liturgie zu ergründen – und das nicht nur im eigenen Land. Ein zweitägiger Kongress in Venedig am 7. und 8. Oktober als Veranstaltung innerhalb der Architekturbiennale rief Experten aus Italien, Spanien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland zusammen, um den Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in den einzelnen Ländern zu dokumentieren und zu diskutieren. Die Anfänge unterscheiden sich in den fünf Staaten nur wenig. Man orientierte sich an Überliefertem.
Der Krieg und das 2. Vatikanische Konzil (1962 – 65) brachten dann die entscheidenden Veränderungen. Was zunächst die Gemeinden einigte, suchte schon bald eigene architektonische Ausdrucksformen. Dabei zeigten sich Deutschland und die Schweiz als Vorreiter im experimentellen Kirchenbau. Die dazu geladenen Vertreter führender Architekturfachzeitschriften bestätigten diese Rolle anhand der Zahl ihrer Veröffentlichungen über Kirchenräume.
Der spanische Architekt Rafael Moneo überraschte die 280 Teilnehmer des Kongresses mit einer sehr persönlichen Vorstellung seiner kürzlich fertig gestellten Kathedrale in Los Angeles – eine ungewöhnliche Begegnung mit dem »american way of life«.
Diese Veranstaltung findet ihre Fortsetzung in zwei Jahren, wieder als Teil der Architekturbiennale, mit der Vorstellung fünf weiterer europäischer Länder. Der alljährlich stattfindende Kongress widmet sich 2005 dem Thema Kirche und Kunst. kr www.chiesacattolica.it/beniculturali/
In der Sparte »Architektur, Innenarchitektur, Gartenarchitektur, Städtebau und Design« wurde in diesem Jahr das Lemgoer Architekturbüro habermann.stock.decker.architekten ausgezeichnet, denn, so die Begründung, dieses schafft es mit überzeugender Kontinuität, die konzeptionelle Qualität seiner Wettbewerbsentwürfe in der Realisierung beizubehalten. Hervorgehoben wurden u.a. die Schulen in Speiching, Lemgo, Lage, Tuttlingen und Rostock, die in der Klarheit ihrer architektonischen Fügung und insbesondere in ihrer konsequenten Detailausbildung großes Können zeigen.
Till Wöhler
5 Der Bundesdeutsche Architekturpreis Putz geht in diesem Jahr an das Büro Bayer Uhrig, Kaiserslautern, für ein Einfamilienhaus in Ramstein. Die Jury sieht darin eine subversive Kritik an ortsüblichen Konventionen im Eigenheimbau verkörpert. Der geputzte Bau verrate kritische Intelligenz und Gespür für Wandlungen und werde den Dialog über den Städtebau beleben. Auszeichnungen gehen an das Büro Prof. HG Merz in Berlin für die Rekonstruktion und Neugestaltung der Alten Nationalgalerie in Berlin und Stefan Forster Architekten in Frankfurt/Main für die Transformation einer Plattenbauzeile in Leinefelde-Worbis zu acht Stadtvillen. www.stukkateur.de
Erstmals in der zehnjährigen Geschichte des BHW Starterhaus Wettbewerbs vergab die Jury alle drei Preise für ein einzelnes Projekt: Das »Exemplarische Wohnen« auf dem Petrisberg in Trier überzeugte die Jury aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit von Baufamilien, Architekten und Behörden sowie der beispielhaften städtebaulichen Qualität und des vorbildlichen Preis-Leistungs-Verhältnisses der Immobilien.
www.bauausstellung.petrisberg.de
Der Große DAI-Preis für Architektur des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. ging an den Frankfurter Architekten und Stadtplaner Albert Speer.
Gewürdigt wurden damit seine Arbeiten und sein gesellschaftliches Engagement, mit denen er sich in besonderer Weise für die Berufsstände der Ingenieure und Architekten einsetzt und sich dabei um die Pflege der Baukultur verdient macht.
Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten wird 2005 den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis vergeben. Landschaftsarchitekten und ihre Auftraggeber sind dazu aufgefordert, bis zum 1. Dezember ihre Projekte einzureichen. Gesucht werden Planungen, die beispielhaft für eine sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie ein zeitgemäße Freiraumplanung stehen. www.bdla.de
Die Stiftung der deutschen Städte, Gemeinden und Kreise zur Förderung der Kommunalwissenschaften schwimmt zwar nicht im Geld, vergibt aber für das Jahr 2004 Prämien in der Gesamthöhe von 8000 Euro für deutschsprachige Abhandlungen, die kommunalwissenschaftlich von besonderem Wert sind und der Praxis der kommunalen Selbstverwaltung neue Erkenntnisse vermitteln. Abgabe: 31. Januar
Für den Velux Attic Award 05 können bis zum 16. Februar Semesterarbeiten zum Thema »Licht der Architektur« in den vier Kategorien Lichtöffnungen, Licht und Schatten, Lichtwege und Licht als Energiequelle eingereicht werden. Den Gewinnern winkt nicht, wie in den Jahren zuvor, eine Geldsumme, sondern eine Reise nach Havanna. www.velux.de/aa05
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