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1 Welt & Architektur

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1 Welt & Architektur

Nichts weniger als die Weltgeschichte der Architektur möchte die neue Galerie des Victoria & Albert Museum (V&A) in London den neugierigen Besuchern erklären. In einem Saal zeigt das Museum drei Schwerpunkte mit Beispielen aus Fernost, Arabien und der westlichen Welt. Die »Kunst der Architektur« wird in vier Kojen abgearbeitet, in denen je ein Modell weiteren Tafeln und Schaukästen zugestellt ist: Spanischer Islam, Ost- und Südasien sind um das Mausoleum des Shogun Ieyasu gruppiert; Moderne und Nachkriegsbau um Mendelsohns de la Warr Pavillion. Neben diesem historischen Teil werden »Funktionen von Gebäuden« vorgeführt: Öffentliche Bauten, Arbeitsplätze und Wohnhäuser werden hierbei den Spannungen zwischen Geografie und Zeit ausgesetzt; eine indische Moschee um 1465 neben einem englischen Einkaufszentrum von 1999, der Pavillon des Festival of Britain (1951) und Gatwick Airport Terminal (1936). Die Gegenüberstellungen sollen die Laien begeistern und ihnen wohl die in Großbritannien stets populäre Ablehnung der Moderne ausreden. Eine Corbusier-Villa, ein typisches englisches Haus der dreißiger Jahre, ein traditionelles japanisches Heim, Goldfinger-Wohnblocks und ein experimentelles Courtyard House von Patrick Gwynne werden unter »Wohnhäusern« präsentiert; da bleiben selbst aktuelle Fragen zur Energieeffizienz nicht unberücksichtigt.

Unter dem wenig bezugreichen Titel »Architekten und Architektur« liegt der dritte Schwerpunkt auf der Präsentation von Bauprozessen. Ein separater Gang wird Raum für Wechselausstellungen bieten. Leider wird dieser kein Ersatz für die Heinz Gallery sein, in der das RIBA einst wechselnde historische und zeitgenössische Ausstellungen organisierte. Von Vorteil aber ist, dass die RIBA- und V&A-Architektursammlungen jetzt im Museum untergebracht sind und
im neu gestalteten Lesesaal studiert werden können. Jörn Ebner
Die Architektenkammer Baden-Württemberg führt mit der Wüstenrot Stiftung zusammen eine Veranstaltungsreihe zum Thema Perspektiven der Stadterneuerung durch, begleitet von einem Wettbewerb, den das Wirtschaftsministerium auslobt. Bis zur Preisverleihung im März 2005 sind Planer und politische Verantwortliche eingeladen, zu diskutieren und von beispielhaften Projekten zu lernen. Die vierte Veranstaltung »Öde Innenstädte? Chancen zur Neuordnung«, findet am 20. Januar in Ulm statt, die Schlussveranstaltung mit Preisverleihung am 17. März in Stuttgart. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen unter: info@wuestenrot-stiftung.de; weitere Informationen: www.stadterneuerung-bw.de. Edeltraud Hollay
Das Netzwerk Architekturexport (NAX) vermittelt in seinem neuen »Ratgeber Architekturexport« die Erfahrungen bereits grenzüberschreitend tätiger Architekten und kann damit bei der Entscheidung über ein mögliches Auslandsengagement behilflich sein. Der Präsident der Bundesarchitektenkammer, Arno S. Schmid, stellte das Buch vor: »Mit konkreten Berichten aus der Praxis machen NAX-Teilnehmer den Ratgeber zu einem umfassenden informativen Leitfaden für exportorientierte Architekten und Ingenieure.« Bestellung: D.A.V.I.D. Deutsche Architekten Verlags- u. Informationsdienste GmbH, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin, Fax (030) 26 392 589, info@architekturexport.de
Ein schmuckes Stadtpalais gegen die Mitnutzung des Foyers eines weltbekannten Museums – dieses Tauschgeschäft wurde vor kurzem zwischen Pinakothek der Moderne und Bayerischer Landesbank besiegelt. Der Vertrag basiert auf einer relativ neuen Form der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Wirtschaft, einer sogenannten Public Private Partnership. Das Palais Dürckheim darf von der Pinakothek der Moderne demnach zunächst 5 Jahre lang genutzt werden. Die neue Außenstelle ermöglicht es dem Museum, die in der Pinakothek der Moderne fehlenden Räume für Museumsdidaktik und Kunstvermittlung einzurichten. Doch auch die Bayerische Landesbank geht bei diesem Geschäft nicht leer aus: Die Imagewirkung der in Rotunde und Wintergarten der Pinakothek der Moderne abgehaltenen Veranstaltungen dürfte einen profitablen Ersatz für das bisher als Schulungszentrum genutzte Palais bieten.
Claudia Hildner
La Scala di Milano – ihr ganz besonderes Flair sowie die einzigartige Akustik machten sie für Opernliebhaber zu dem bedeutensten Opernhaus der Welt. Im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, war die Scala 1946/47 in Rekordzeit wieder aufgebaut worden – eine Grundsanierung des 1778 eingeweihten Gebäudes wurde 2001 dringend erforderlich. Gegen heftige Proteste setzten sich die Befürworter der Radikalvariante durch: Nur das Foyer, der Zuschauerraum und die Außenmauern blieben erhalten, selbst die berühmte Holzbühne, die den besonderen Resonanzkörper bildete, wurde abgerissen – ein Teil steht nun im Scalamuseum. Der mit den Umbauarbeiten beauftragte Schweizer Architekt Mario Botta wollte den traditionsreichen Bau bewusst mit »etwas unverfälscht Gegenwärtigem« konfrontieren, um ihn auf diese Art zu respektieren. Von der Piazza aus deutlich sichtbar, schaut nun ein hell erleuchteter, ellipsenförmiger Baukörper hinter der historischen Fassade hervor; in ihm sind u.a. Künstlergarderoben und Probensäle untergebracht.
Am 7. Dezember 2004 wurde die Scala wieder eröffnet, und die Akustik soll tatsächlich noch besser sein, als vor dem Umbau. uk
Den national und international tätigen Architekten Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg, Hamburg, wurde am 7. Dezember in der Hansestadt die Plakette der Freien Akademie der Künste verliehen.
Die hoch angesehene Auszeichnung, die zuvor schon Scharoun, Aalto und Jacobsen zuteil geworden ist, würdigt den gemeinsamen Ehrgeiz der Partner, mit ihrer Arbeit sich der jeweils besten, dem Inhalt wie dem Ort angemessenen und sehr einprägsamen Architektur verpflichtet gefühlt zu haben.
Mit einem Preis gewürdigt
3 Dass der Entwurf von Verkehrsbauwerken vermehrt als Gestaltungsaufgabe wahrgenommen wird, ist auch ein Verdienst des zwischenzeitlich zum fünften Mal ausgelobten »Renault Traffic Design Award«.
Preise erhielten in diesem Jahr HPP Hentrich-Petschnigg & Partner mit Gerd Heise für das Parkhaus Zoo in Leipzig und die Jux Gruppe aus Darmstadt für den S-Bahn-Haltepunkt »Ludwigshafen-Mitte«.
Die weiteren Auszeichnungen, die Sonderpreise »Kommunen« und »Häfen« sowie die Preisträgerarbeiten des Hochschulwettbewerbs werden im Internet vorgestellt:
4 Der Architekturpreis Nordrhein-Westfalen, den der BDA im Dreijahresrhythmus vergibt, geht für 2004 an Peter Kulka und Konstantin Pichler für das Gästehaus der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede – bekannt auch als »Haus der Stille«. www.architekturpreis-nrw.de
Der österreichische Staatspreis Architektur 2004 für Industrie und Gewerbe geht an Marte.Marte Architekten (Vorarlberg) für das Firmengebäude der S.I.E System Industrie Electronic in Lustenau. Unter den fünf Auszeichnungen findet sich auch das Heizkraftwerk Mitte Neu in Salzburg von Bétrix & Consolascio mit Eric Maier (siehe db 10/2004). www.staatspreis-architektur.at
Der BDA Berlin zeichnet alle drei Jahre junge Architekten mit dem Hans-Schaefers-Preis aus. Der 1. Preis der aktuellen Runde ging an das Büro realities:united von Jan und Tim Edler für das Projekt BIX, die Medienfassade des Kunsthauses Graz.
Die Westhyp-Stiftung Dortmund (jetzt Hypo Real Estate Stiftung) hatte zum 7. Architekturpreis für vorbildliche Gewerbebauten eingeladen. Drei gleichwertige Preise gab es für die Umnutzung der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen (PASD Architekten Feldmeier Wrede, Hagen), das Bürogebäude Gelsenwasser in Gelsenkirchen (AninJeromin Fitilidis & Partner, Düsseldorf; siehe db 6/2004) und der Verwaltungsbau »Holzhafen« in Hamburg (Kees Christiaanse / Astoc Architects & Planners, Köln).
Die Bayerische Architektenkammer und »Detail« prämierten das innovative Detail innerhalb eines herausragenden Gesamtentwurfs. Der Hauptpreis ging an Allmann Sattler Wappner, München, für das Bildungszentrum Südwestmetall in Reutlingen. Sonderpreise gab es in den Kategorien »Holz«: Hiroshi Sambuichi, Japan (Miwa Gama), »Stahl«: Foster, London (Swiss Re), »Glas«: Schneider+Schumacher, Frankfurt/M. (Erco Hochregallager), »Kunststoff«: Atelier Kempe Thill, Niederlande (Museumspavillon) und »Osteuropa«: Kozelj + Jaki, Slowenien (Supermarkt und Kinocenter).
Für den »Holzbaupreis NRW 2005: Landwirtschaftliche Objekte« werden Holzgebäude aus allen Bereichen der Landwirtschaft gesucht, die in den Jahren 2000 bis 2004 fertig gestellt wurden. Das Wettbewerbsgebiet beschränkt sich auf Nordrhein-Westfalen. Abgabe ist der 28. Januar.
Höhere Forstbehörde Nordrhein-Westfalen, »Holzbaupreis NRW 2005«, Nevinghoff 40,
Weiter gefasst ist der Deutsche Holzbaupreis, der in den beiden Kategorien »Holzsysteme/Holzkomponenten« und »Holzbauten« ausgelobt wird.
Abgabetermin für beide Kategorien ist der 9. Februar. Weitere Informationen:
Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V., Kronenstraße 55–58, 10117 Berlin, Tel. (030) 2 03 14–0, www.bdz-holzbau.de
5 Passend zum erfolgreichen Ausstellungsprojekt »Lichtrouten« loben die Stadtwerke Lüdenscheid einen Lichtkunstpreis aus. »LUX.US« richtet sich an Künstler mit Hochschul- und Akademieabschluss ohne Altersbegrenzung. Einzureichen sind bisher nicht realisierte Konzepte, die sich mit den Themen Tages- und Kunstlicht befassen. Bewerbungsschluss ist der 20. Februar. Stadtwerke Lüdenscheid, Tel. (02351) 157278, www.lichtkunstpreis.de
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