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David baut sich ein Museum

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David baut sich ein Museum

Gerne wird bei Porsche das Bild vom David zitiert, der sich unter den Goliaths der Branche zu behaupten weiß. Dieses Image will man nun mit einem exquisiten Museumsneubau weiterpflegen; gegen die große Erlebnisarchitektur und die Autowelten der anderen Hersteller will man ein introvertiertes und dynamisches, auf das Produkt und Ausstellungsobjekt konzentriertes Museum setzen. Fertigen wird das Geschoss, das sich der David Porsche in die Schleuder legt, das Wiener Architekturbüro Delugan Meissl. Sie haben sich nach einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren gegen neun Mitbewerber durchgesetzt. Das Museum wird bis 2007 am Porscheplatz in Stuttgart- Zuffenhausen, der Wiege der Firma, errichtet werden. Dabei ist dieser Bereich auch dort im Industriegebiet das, was so genannte Plätze in Stuttgart meist sind, viel befahrene Straßenkreuzungen. Und: Die Nutzung wird weiterhin verkehrsgeprägt bleiben, das Umfeld weiterhin den Charme des Industriegebiets ausstrahlen; entsprechend wenig Chancen hatten die Entwürfe, die mit städtischen Kriterien und öffentlichen Räumen zu überzeugen versuchten. Der Sieger aus Wien passt sich dem dreiecksförmigen Platz in einer polygonalen Geometrie an. Ein aufgeständerter Gebäudeteil wird mit der unteren Sockelebene verbunden. In diesem Teil des Museums liegen Empfang und Garderobe, von hier erhält man auch Einblick in die »Classic-Werkstatt«. Die geneigten Flächen des oberen Ausstellungsraumes sind miteinander zu einer flachen Spirale verbunden. Aber auch im Siegerprojekt ist der Freiraum der Schwachpunkt des Entwurfs, vor allem der so genannte »Eventspace« zwischen den Gebäudeteilen. Mit den nötig werdenden Absperrungen und der nach hinten abnehmenden Höhe wird er kaum so offen wirken, wie es die Darstellungen suggerieren. Entscheidend wird die noch nicht gelöste Frage der Fassade sein. Beabsichtigt ist eine Analogie zum Charakter eines Porsche, eine glatte, geschmeidige und geschlossene Haut, die lediglich in Richtung auf den Porscheplatz den Ausblick zulässt und nur nachts in beleuchtetem Zustand auch von außen transparent erscheint. Gedacht ist derzeit an beschichteten Kautschuk. Man sollte das Material gut wählen: Von dieser Frage wird der Erfolg des Unternehmens David gegen Goliath abhängen.

Christian Holl
An der neu gegründeten Zollverein School of Management and Design in Essen hat der Lehrbetrieb begonnen. Seit Ende Februar werden derzeit achtzehn Teilnehmer im ersten MBA-Studiengang »Business Design« geschult. Das europaweit einmalige Angebot richtet sich an Führungskräfte sowohl aus der Wirtschaft als auch der Kreativbranche und verbindet praxisnah detailliertes Wissen beider Disziplinen. Die einem Auswahlverfahren unterliegenden Plätze für das achtzehnmonatige Programm sind voraussichtlich erneut für das Frühjahr 2006 zu vergeben; weitere Angebote befinden sich in Vorbereitung. Hinsichtlich der für einen Masterstudiengang üblichen Gebühren stehen im Bedarfsfall neben internen auch externe Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Informationen erhalten Sie bei der Zollverein School of Management and Design, Bullmannaue 11, 45327 Essen, Tel. (0201) 185030, www.zollverein-school.de.
Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg sind Träger des Großen BDA-Preises 2005. Die erstmals 1964 an Hans Scharoun und seither regelmäßig vergebene Auszeichnung honoriert das bisherige Lebenswerk der beiden Architekten. Deren kontinuierliche, zum heutigen Zeitpunkt vierzigjährige Zusammenarbeit in ihrem gemeinsamen Hamburger Büro gmp erlaubte die Umsetzung vielfältigster Bauaufgaben, geprägt von Kreativität, Wirklichkeitsnähe sowie einer beeindruckenden Bandbreite im Umgang mit Architektur. Die feierliche Preisverleihung erfolgte im Rahmen des neu initiierten BDA-Tages am 12. März in Köln.
BDA / Simon Böhm
Sieger des von den deutschen Zementherstellern zum sechsten Mal ausgeschriebenen Wettbewerbs sind: Junk + Reich, Weimar; Beyer + Dier, Ingolstadt; Meck Architekten, München sowie Architekten Contor Müller Schlüter, Wuppertal. Der Sonderpreis der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau ging an Ingenhoven und Partner, Düsseldorf. Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V., www.bdzement.de
Die Bayerische Architektenkammer veranstaltet vom 22. bis 24. April zum fünften Mal ihre Architekturfilmtage. Im Jahr der Bundesgartenschau (BUGA) stehen diese unter dem viel versprechenden Motto »Garten Film Kunst«: Spielfilmklassiker wie »Der Kontrakt des Zeichners« oder »Letztes Jahr in Marienbad« zeigen nicht Menschen, sondern Gärten in den Hauptrollen; Dokumentarbeiträge erörtern und behandeln die Thematik. Verantwortlich für die Konzeption ist neben der Bayerischen Architektenkammer das Filmmuseum München, in dessen Räumen die Vorführungen stattfinden. Filmmuseum München, St.-Jakobsplatz 1, 80331 München; Kartenbestellungen ab 5. April unter Tel. (089) 23324150; Programminformationen: www.byak.de
Simon Böhm
Preisträgerin ist die Berliner Fotografin Daniela Finke. Der zum ersten Mal unter der Obhut des gemeinnützigen Vereins architekturbild e.v. ausgelobte Preis hatte sich in diesem Jahr das Thema »Arbeitsplätze | work places« gestellt. Unter 335 Teilnehmern aus 27 Ländern wählte die Jury unter Vorsitz des Direktors des Niederländischen Architektur Instituts NAI, Aaron Betsky, die vierteilige Fotografieserie aus, die in leicht verfremdeter Bildsprache eine merkwürdig beklemmende Beziehung zwischen Arbeitenden und Arbeitsorten in öffentlichen und halböffentlichen Räumen zeigt. Den zweiten Preis erhielt Wolfgang Dürr für eine Bildserie zu den US Facilities in der Bundesrepublik Deutschland, dritte Preise gingen an Andrea Botto aus Italien und Koen van Damme aus Belgien. Die 28 besten Bildserien des mit 5 000 Euro dotierten, weltweit einzigartigen Architekturfotografie-Preises werden vom 3. bis 29. Mai in der Bundeskunsthalle Bonn gezeigt.
Katalog (dt./engl.): 24,80 Euro
Der studentische Wettbewerb, benannt nach Klaus Humpert, einem emeritierten Professor für Städtebau an der Universität Stuttgart, will anregen, sich mit dem Phänomen städtebaulicher Dichte kritisch vorausdenkend auseinander zu setzen. In Analyse, Konzept und /oder Entwurf soll herausgearbeitet werden, welche städtebaulichen Chancen neue Interpretationen und Wertungen von Dichte als Antwort auf gesellschaftliche Fragen eröffnen. Die Teilnehmer können den Entwurfsort frei wählen. Teilnahmeberechtigt sind Studierende aller deutschsprachigen Universitäten, Fachhochschulen und Akademien. Zugelassen sind Studien- und Diplomarbeiten, die im Wintersemester 2004 /05 oder im Sommersemester 2005 verfasst werden; Gruppenarbeit ist möglich. Abgabe: 30. September. Universität Stuttgart, Städtebau-Institut, www.uni-stuttgart.de/si/humpertpreis
Kunst und Bau
Mit dem »mfi Preis Kunst am Bau« wird die gelungene Zusammenführung von Kunst und Bauwerk gewürdigt. Bis zum 22. April können Bauherren und Künstler Kunstwerke in oder an Gewerbeimmobilien und Gebäuden der öffentlichen Hand einreichen. Vorrangig bewertet werden die Kategorien »Beziehung von Kunst und Bau«, »Ästhetik« und»Innovation«.
Zusätzliche Auskünfte erteilt die mfi Management für Immobilien AG, Am Waldthausenpark 4, 45127 Essen, Tel. (0201) 820810, www.mfi.de
Am 25. April dieses Jahres würde Selman Selmanagi´c einhundert Jahre alt. Der zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in Srebrenica (heutiges Bosnien) geborene Architekt und Hochschullehrer verstarb 81-jährig am 5. Juli 1986 in Berlin.
Nach dem erworbenen Meistertitel als Bau- und Möbeltischler sowie einem absolvierten Architekturstudium am Bauhaus in Dessau war Selman Selmanagi´c zunächst in zahlreichen internationalen Büros tätig. Anschließend an seine Rückkehr nach Berlin als Freier Mitarbeiter bei Egon Eiermann stand der Architekt in Diensten der UFA (Kinobau und Filmarchitektur). Die Zeit unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges prägte seine Tätigkeit beim Magistrat von Groß-Berlin (Kultur- und Erholungsstättenplanung) innerhalb des Stadtplanungskollektives »Berlin plant« unter der Leitung Hans Scharouns. Selmanagi´c nahm 1950 die Staatsangehörigkeit der DDR an und leitete das Fachgebiet Architektur der Kunsthochschule Berlin; die Professur für Bau- und Raumgestaltung endete mit seiner Emeritierung im Jahre 1970. Aus dem umfassenden Werk Selman Selmanagi´cs seien stellvertretend der Erweiterungsbau der Kunsthochschule Berlin (1956), das Walter-Ulbricht-Stadion (Stadion der Weltjugend, 1950) und seine konsultative Mithilfe zur Restaurierung des Bauhausgebäudes in Dessau (1975 – 76) genannt. Simon Böhm
Für den Erfolg der HafenCity stellt die Hansestadt Hamburg schon im Vorfeld viel auf die Beine. Zusammen mit der Hamburgischen Kulturstiftung und der HafenCity Hamburg wird ein Wettbewerb ausgeschrieben mit dem Ziel, eine dauerhafte Kulturszene für den wachsenden Stadtteil zu etablieren. Aufgerufen sind professionelle Künstler aller Sparten (Kunst, Literatur, Theater, Musik, Fotografie u.a.) mit ihrem Beitrag einen Bezug zum Ort herzustellen. Da es sich um temporäre Installationen handelt und Spontanität gefragt ist, schaffen Sie es vielleicht noch, Ihre Idee bis zum 15. April abzuliefern. Informationen bei der Hamburgischen Kulturstiftung, Tel. (040) 339099; www.kulturstiftung-hh.de
Hamburger Abendblatt / kr
KM Europa Metal prämiert mit dem »TECU Architecture Award« Bauten im europäischen Raum, die seit dem Jahr 2002 unter Verwendung des Werkstoffs TECU entstanden sind oder als Studienarbeit mit Bezug zum Werkstoff Kupfer entworfen wurden. Bei der Beurteilung ist das architektonische Gesamtkonzept ebenso entscheidend, wie der spezifische Materialeinsatz. Einsendeschluss ist der 31. August. Unterlagen: www.tecu.com, Rubrik: TECU Award 05
Es gibt sie noch, die Glücksfälle in der Kulturförderung – und das gleich doppelt. Zum einen die Tatsache, dass in wirtschaftlich denkbar schlechten Zeiten das Archiv für Baukunst in Innsbruck öffnet und zum anderen, dass diese Institution in einem bedeutenden Industriebau aus den zwanziger Jahren ihr Zuhause findet. Das ehemalige Sudhaus des Adambräu (Lois Welzenbacher) konnte durch die Umnutzung vor dem Abriss bewahrt werden und schmückt nun weiterhin mit seinem markanten Eckbau das Bahnhofsgelände. Das Archiv für Baukunst ist eine Abteilung des Instituts für Baugeschichte und Denkmalpflege der Architekturfakultät der Universität Innsbruck. Seine wesentliche Aufgabe dient der Sammlung und wissenschaftlichen Bearbeitung von Materialien der Architektur und Ingenieurbaukunst mit Beginn des 19. Jahrhunderts. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Werke herausragender Architekten seit der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.
Über die enge Verbindung von Forschung und Lehre hinaus werden in Ausstellungen und Publikationen, Tagungen und Vorträgen, Bestände und Neuzugänge der Öffentlichkeit präsentiert. Unter der Leitung von Rainer Graefe stellt die Verknüpfung von Architektur- und Ingenieurbaukunst in einem Archiv unter den bestehenden europäischen Institutionen eine Ausnahme dar.
http://baugeschichte.uibk.ac.at kr
Mit insgesamt 50 000 Euro prämiert die Essener E.ON Ruhrgas AG im Rahmen des Deutschen Architekturpreises 2005 ausgewählte Gebäude, die als beispielhaft für die Entwicklung des Bauens in unserer Zeit eingestuft werden. Dazu zählen eine ganzheitliche Lösung, Innovation sowie Rücksichtnahme auf Probleme der Umwelt, der wirtschaftlichen Wärmeversorgung und der Ökonomie. Zugelassen sind Arbeiten der Architektur und des Städtebaus ebenso, wie aus den Aufgabenbereichen Sanierung und Erhaltung historischer Bausubstanz, die nach dem 1. Januar 2002 in Deutschland fertig gestellt wurden. Letzter Termin zur Einreichung der Unterlagen ist der 10. Mai.
Redaktion Deutscher Architekturpreis, Schulze-Delitzsch-Straße 15, 70565 Stuttgart, Tel. (0711) 78496–15, Fax –20, www.architekturpreis.de
Die Messe Frankfurt und das Deutsche Architekturmuseum loben den Licht-Architektur-Preis 2005 aus. Gefragt sind einfallsreiche, innovative Bauten und Ideen, die (Tages- und Kunst-) Licht als integralen Bestandteil des gesamten Entwurfs erkennen lassen. Abgabe bis 31. Juli. Deserve, Mario Lorenz, Walkmühlstraße 21, 65195 Wiesbaden, www.licht-architektur-preis.de
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