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Ein Kindertraum: Man stolpert durch eine unscheinbare Tür und findet einen Schatz. So muss sich der Investor Dirk Moritz gefühlt haben, als er eines Tages in einem Berliner Hinterhof zufällig ein verfallenes Varieté entdeckte, das seit 1934 kaum jemand gesehen hatte. Im EG befand sich zu DDR-Zeiten eine Schlosserwerkstatt, doch in den Geschossen darüber flogen nur Tauben ein und aus. Von den Stuckornamenten blätterte die Farbe und die gewölbte Trockenbaudecke des Saals war irgendwann heruntergebrochen. Dennoch regten die eindrucksvollen Überreste die Fantasie des Finders so weit an, dass er das Architekturbüro LAVA mit der Sanierung beauftragte. Die Architekten planen das Gebäude nun für Ausstellungen und Events sowie für Arbeiten und Wohnen um. Die größte Herausforderung ist nach den Worten von Tobias Wallisser, Mitinhaber von LAVA, die »Faszination des Ruinenzustands« zu erhalten und gleichzeitig eine komfortable Aufenthaltsqualität zu schaffen. Ebenso anspruchsvoll wird die Gestaltung des recht engen Hofs als Garten, die dem Namen des Projekts, »Secret Garden«, gerecht werden soll. Baubeginn wird wohl im Herbst sein, die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant. ~dr
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