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Wenig Zeit

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Wenig Zeit

Genau neun Jahre ist es her, dass das Historische Stadtarchiv der Stadt Köln beim Bau der Nord-Süd-U-Bahn eingestürzt ist. Nun begann am 17. Januar der Prozess am Kölner Landgericht. 126 Verhandlungstage sind angesetzt und die Zeit drängt: Am 2. März 2019 endet die Zehnjahresfrist, nach der die Anklage der fahrlässigen Tötung bzw. Baugefährdung verjährt. Vor Gericht stehen zwei ehemalige Bauleiter, ein Polier und zwei Mitarbeiter der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), die die Aufsicht auf der Bauherrenseite gehabt hätten. Alle bestreiten eine etwaige Schuld und stellen sich auf den Standpunkt, die Ursache sei nach wie vor nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft sieht den Grund laut Bericht vom Kölner Stadtanzeiger v. a. in einem großen Steinbrocken, bei dessen Beseitigung mehrfach die Zähne der Baggerschaufeln abbrachen und um den herum am Ende die Außenwand der U-Bahn-Station betoniert wurde – Zeit ist schließlich Geld. Durch diese »Fehlstelle« seien dann Wasser, Sand und Erdreich in die Baugrube gerutscht, was zu einem Hohlraum unter dem Stadtarchiv geführt habe. Der Polier habe zudem das Bautagebuch und Messprotokolle manipuliert, seine Bauleiter und die Verantwortlichen der KVB nicht gründlich genug kontrolliert. Diese sehen die Ursache des Unglücks in einem hydraulischen Grundbruch (s. db 7/2009, S. 60), worauf man keinen Einfluss gehabt hätte.

Der Sachschaden beträgt laut Stadtverwaltung 1,2 Mrd. Euro, die Restaurierung der Archivalien wird nicht weniger als 400 Mio. Euro kosten und 30 Jahre in Anspruch nehmen. Ein neues Stadtarchiv nach dem Wettbewerbsentwurf von Waechter + Waechter werden die Kölner deutlich schneller bekommen: Die Fertigstellung ist für Ende nächsten Jahres geplant, und kosten wird er nach einer Schätzung von 2017 um die 80 Mio. Euro. ~dr

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