Die Bundesarchitektenkammer und die Bundesingenieurkammer haben gemeinsam mit 16 Verbänden der planenden Berufe ihre Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 vorgelegt. Darin stellen sie den Parteien Fragen zu aktuellen Kernthemen in Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung.
Ob Klimaschutz, gleichwertige Lebensverhältnisse oder nachhaltige Wirtschaftsentwicklung: „Die zukünftige Bundesregierung muss die Weichen für eine positive Zukunft stellen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundesarchitektenkammer. Dazu brauche es kreative, technisch ausgereifte und sozial verträgliche Konzepte, auch in Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung.
Doch wie sehen die Ideen der Parteien dazu aus? Um das zu erfahren, haben die Kammern ihre Wahlprüfsteine 2021 an die Parteizentralen versendet. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zu Stadtentwicklung, Klima und Umwelt, Freiberuflichkeit, Baukultur und Digitalisierung. Die Antworten der Parteien werden in den jeweiligen Verbandszeitschriften mit einer Auflage von insgesamt über 200.000 veröffentlicht.
Die Wahlprüfsteine im Überblick
- Gesellschaftlichen Zusammenhalt durch soziale Bodenpolitik und bezahlbaren Wohnraum fördern
Welche Instrumente einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik unterstützen Sie? u.A.
- Integrierte Entwicklungskonzepte in Städten und Regionen stärken
Welche Maßnahmen werden Sie umsetzen, um den Ausbau- und Sanierungsstau bei den öffentlichen Infrastrukturen zu beheben? u.A.
- Klimaschutz und Ressourcenschonung vorantreiben
Welche konkreten Maßnahmen bei Förderprogrammen, im Ordnungsrecht und in der Steuerpolitik schlagen Sie zur Reduktion der CO₂-Emissionen vor? u.A.
- Städte klimaresilient entwickeln
Welche Ansätze verfolgen Sie für eine erfolgreiche Umsetzung der dreifachen Innenentwicklung – mehr Kompaktheit, mehr Grünraum, nachhaltige Mobilitätskonzepte? u.A.
- Digitalisierung des Planungs- und Bauwesens praxisnah umsetzen
Wie werden Sie BIM im öffentlichen Hochbau voranbringen? u.A. - Die Freiberuflichkeit stärken
Wie stärken Sie die Stellung der Freien Berufe im Planungssektor und das System der beruflichen Selbstverwaltung auf nationaler und auf europäischer Ebene? u.A.
- Qualität der gestalteten Umwelt durch qualifizierte Planende sichern
Inwieweit werden Sie sich dafür einsetzen, dass auf Bundes- und Länderebene Planungsleistungen als Vorbehaltsaufgabe von Architektinnen, Stadtplanern und Ingenieuren geregelt werden? u.A.
- Honorarordnung zukunftsfest machen
Werden Sie sich für eine marktgerechte Anpassung der Honorare einsetzen? u.A.
- Vergabe öffentlicher Aufträge qualitätsorientiert gestalten
Wie stärken Sie qualitätsorientierte Vergabeinstrumente wie Planungswettbewerbe und Konzeptvergabeverfahren? u.A.
- Praxisgerechte Standards als Grundlage für Planung sichern
Wie werden Sie damit umgehen, dass bewährte nationale Normen zurückgezogen und durch europäische Normen ersetzt werden müssen? u.A.
- Export von Planungsleistungen fördern
Welche Vorschläge haben Sie zum Abbau von Handelshemmnissen bei internationalen Planungsleistungen? u.A.
- Zuständigkeit für das Planen und Bauen innerhalb der Bundesregierung konzentrieren
Inwieweit unterstützen Sie die Zusammenführung der Kompetenzen für Planen und Bauen in einem Ministerium? u.A.
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